Donnerstag, 27. Dezember 2012

Volker Demuth | Stille Leben | Roman

Volker Demuth | Stille Leben | Roman
Erscheint im Februar 2013
ca. 340 Seiten, geb. mit Schutzumschlag und Lesebändchen
ca. F [D] 22,50 / [A] 23,20
ISBN 978-3-86351-058-9
klöpfer & meyer

»Dieser Autor ist unter den wenigen der Zeit, die eine traumwandlerisch selbstverständliche
Fertigkeit im Erfinden zwingender Poesie besitzen. So dreht sich in seinen Texten der Sprachkörper, der Resonanzkörper der Sprache.«
Joachim Kalka
»Nur von wenigen Autoren lässt sich behaupten, dass ihre Sprache den Leser anhaltend zu faszinieren und zu beschäftigen vermag. Volker Demuth ist einer dieser raren Virtuosen. Demuths Sprache strömt eine derart betörende Sinnlichkeit und subkutane Erotik aus, dass man sich ihr in vollem Bewusstsein willig hingibt.«
René Ammann
»Volker Demuth ist kein Zwangsironiker, der hinter jedem aufscheinenden Zeitbild eine Pointe platziert. Seine den Farb-, Form- und Geruchssinn gleichermaßen ansprechende Prosa kratzt am Begriff Bürgerlichkeit.«
ekz

»Volker Demuth hat klug, konzentriert und kompromisslos ein wirkliches Gesamtwerk geschaffen.«
Jury der Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2012

Es ist der regengraue Morgen eines 3. Januar, an dem Arne, Biotech-Forscher, in Berlin das Flugzeug besteigt. Vor ihm liegt die Reise in einen anderen Kontinent, in die endgültige »Spurlosigkeit«, so hofft er. Hinter ihm liegen die Jahre seiner Ehe, vor allem aber die kurze, leidenschaftliche Beziehung zu der jungen Künstlerin Caroline. Erneut tauchen vor ihm die Bilder aus Paris, New York und Stockholm auf. So gerät er, während er mit dem Laptop noch einmal Carolines Stimme hört, immer tiefer in die Vergangenheit, in der sich glückliche und tragische Momente, Liebe und Gewalt wie in einem Kaleidoskop überlagern.
Mit seiner facettenreichen Sprache gelingt Volker Demuth ein scharfsinniger und intensiver Blick auf die ersten Jahre unseres Jahrhunderts, manchmal melancholisch und immer voller Lebenswissen. Dabei scheint es das Fleisch zu sein, dieser Grundstoff von coolen Körpern und zerbrechlichen Lebensentwürfen, das die letzte Schnittstelle zwischen Liebe und Sex, erregenden Bildern und dunklen Sehnsüchten bildet.
Eine tief berührende Liebesgeschichte und zugleich ein spannender roman noir. Brillant erzählt Volker Demuth, wie unlösbar Glück und Verzweiflung, Leidenschaft und Tod miteinander verwoben sind. Ein ergreifender, fesselnder Gegenwartsroman.

Volker Demuth
1961 geboren, lebt in Berlin und am Rand der Schwäbischen Alb. Studium an den Universitäten Oxford und Tübingen, wo er über J.M.R. Lenz promovierte. Von 1993 an freier Journalist und Schriftsteller. Neben seiner Tätigkeit beim Rundfunk (SWR) veröffentlichte er zahlreiche Bücher und schreibt u.a. für Lettre International, die Neue Rundschau und Die Welt. Seine Gedichte wurden ins Französische, Englische und Russische übersetzt. Er ist Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums und erhielt für seine Werke mehrere Auszeichnungen. Bei Klöpfer&Meyer erschien 2007 sein Erzählband »Das angekreidete Jahr«, »der die Kritik begeistert hat«, so zu Recht der Südkurier, »ganz hervorragend«, so der Südwestrundfunk.
Mehr über den Autor unter: www.volkerdemuth.de

Montag, 22. Oktober 2012

Literatur-Café: Jour Fixe auf der Burg Meersburg - Joachim Zelter: Der Untertan

Samstag, 27. September 2012, 15 Uhr Burgcafé (Einlass 14.30 Uhr)

Der Jour Fixe auf der Meersburg im Oktober stellt Heinrich Manns Roman „Der Untertan“ neu erzählt für unsere Zeit vor. Mit großem menschlichem Gespür präsentiert Joachim Zelter, was längst überfällig war: die Entwicklungsgeschichte des modernen Untertanen in der Welt von heute, erzählt von der frühen Schulzeit bis zum Erwachsenenalter, von den Siebzigerjahren bis in die Jetztzeit. Ein Psychogramm, ein gesellschaftliches Sittengemälde, ein Spiegelbild individueller wie kollektiver Anpassung – und menschlicher Entfremdung. Unnachahmlich beschreibt Joachim Zelter das Zusammenspiel von Selbstverleugnung, Nicht-Sein und Aufgehen im Anderen, im Mächtigen und im geschichtlich Werdenden.

Joachim Zelter 1962 in Freiburg geboren, studierte und lehrte englische Literatur in Tübingen und Yale. Seit 1997 freier Schriftsteller. Autor von Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, die an zahlreichen deutschen und österreichischen Bühnen gespielt werden. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Thaddäus-Troll-Preis (2000), der Fördergabe der Internationalen Bodenseekonferenz (2000), dem Großen Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg (2003) sowie dem Jahresstipendium des Landes Baden-Württemberg (2005).

Samstag, 6. Oktober 2012

Fortbildungen des Basisnetzwerks Schreibwärkstätten BW

1) Fortbildungen für Schreibwerkstättenleiter/innen und Autor/innen (Teilnahmebedingungen, vgl. unten) a) Tages-Workshop 2012 Workshop „Autobiographisches Schreiben“ Sa., 01.12.2012, 10:00 - 18:00 Uhr Stuttgart, Schriftstellerhaus Referentin: Jutta Weber-Bock 70/85 € (Fahrtkosten können nicht erstattet werden.) Der Workshop gibt eine Fülle von Tipps, wie durch praktische Schreibübungen zunächst vor allem Erinnerungen aus dem eigenen Leben freigesetzt und diese als Ausgangspunkte für das Schreiben nutzbar gemacht werden können. In einem zweiten Schritt geht es darum, sich der eigenen Schreibkompetenz bewusst zu werden und diese gezielt für das Schreiben einzusetzen. Mit dem Aspekt des literarischen Schreibens wird die rein biographische Erfahrungsebene und das eigene Erleben zu einer autobiographischen Matrix beim Erzählen von Geschichten reduziert, indem das Schreiben um den Aspekt des Erfindens erweitert wird: 'Es war nicht so, aber es könnte so gewesen sein’. Es werden Beispiele erörtert und an Texten von Teilnehmer/innen Konzeption autobio-graphischer Texte und Überarbeiten geschult. Bitte mit der Anmeldung einen unveröffentlichten autobiographischen Text (max. sechs Seiten) einreichen. Workshop „Schreibwerkstätten leiten“ 2913 Baustein 2: Möglichkeiten der Textkritik Teil 1: Kurze erzählende Prosa Sa., 02.02.2013, 10:00 - 18:00 Uhr Stuttgart, Schriftstellerhaus Referentin: Jutta Weber-Bock 70/85 € (Fahrtkosten können nicht erstattet werden.) Im Mittelpunkt dieser Textkritikwerkstatt stehen kleine literarische Formen wie z. B. Kurz- und Kürzestgeschichten, Märchen, Kalendergeschichten oder Anekdoten. Es geht darum, die sprachliche und inhaltliche Konzentration kurzer Geschichten auszuloten und sich dieser Herausforderung zu stellen. Wir werden die Idee der knappen Prosaform mit ihrem einfachen Aufbau diskutieren und auch praktische Übungen durchführen. Die Textkritik erfolgt am Beispiel eigener Texte. Bitte mit der Anmeldung zwei eigene, unveröffentlichte, kurze Geschichten (jweils max. fünf Seiten) einreichen. Teil 2: Lyrik Sa., 20.04.2013, 10:00 - 18:00 Uhr Stuttgart, Schriftstellerhaus Referentin: Jutta Weber-Bock 70/85 € (Fahrtkosten können nicht erstattet werden.) Bei Gedichten stellt sich in erster Linie die Frage nach dem Zusammenhang zwischen den verwendeten lyrischen Formen und der Aussage eines Gedichts. Anhand der eingereichten, noch unveröffentlichten Gedichte der Teilnehmenden (bis zu drei Gedichte) werden beispielhaft Kriterien erarbeitet, die ein „gutes Gedicht“ kennzeichnen, und konstruktive Vorschläge zur Überarbeitung gegeben. Ausgehend von den eigenen Gedichten werden wir aber auch einen Blick in das Spektrum der gegenwärtigen Poesie werfen. Bitte mit der Anmeldung drei eigene unveröffentlichte Gedichte einreichen. Teil 3: Bauformen des Erzählens Sa., 22.06.2013, 10:00 - 18:00 Uhr Stuttgart, Schriftstellerhaus Referentin: Jutta Weber-Bock 70,00 € (Fahrtkosten können nicht erstattet werden.) Textkritik in Schreibseminaren erschöpft sich nicht in der kritischen Besprechung von Sprachstil, Anschaulichkeit und Genauigkeit des sprachlichen Ausdrucks (welches natürlich auch wichtige Aspekte sind); Textkritik von Erzählprosa sollte vor allem auch die Stimmigkeit der Erzählung „als Geschichte“ betrachten. Das Seminar stellt dazu die wichtigsten Erzählformen mittlerer und längerer Prosaformen vor und erörtert an Beispielen, wie man diese Formen in vorliegenden Manuskript-Texten herausfinden und - gegebenenfalls - überarbeiten kann. Dazu sollten die Teilnehmer/innen eigene Prosatexte mitbringen. Bitte mit der Anmeldung eine eigene unveröffentlichte Erzählung (max. sechs Seiten) einreichen. c) Hinweis: Der Workshop „Schreibwerkstätten leiten“, Baustein 1: Grundfortbildung, Teil 1 - 3 wird turnusgemäß in Baden-Württemberg ab Frühjahr 2014 wieder angeboten (Angebot als Wochenendseminar in NRW siehe unten) Teilnahmebedingungen Ab 2011 gelten bei allen Fortbildungen des Basisnetzwerks die allgemeinen Teilnahmebedingungen des vhs-Verbandes Baden-Württemberg, d. h. "für Teilnehmende, die nicht an einer Volkshochschule tätig sind, erhöhen sich die Kostenbeiträge" [u. z. als Sonderkondition für das Basisnetzwerk um 15 Euro (regulär 25 Euro)] " je Veranstaltung. Fahrtkosten werden nicht erstattet. Bei Rücktritt nach Zustellung der verbindlichen Teilnahmezusage wird grundsätzlich eine Bearbeitungsgebühr von 15,00 Euro fällig. Erfolgt der Rücktritt erst innerhalb einer Woche vor der Veranstaltung (bzw. bei Fernbleiben) beträgt die Bearbeitungsgebühr bei eintägigen Veranstaltungen 35,00 Euro." Fahrtkosten können bei den Workshops des Basisnetzwerks auch für Kursleitende nicht erstattet werden, da sonst die Teilnahmegebühr insgesamt steigen würde. Die angegebenen Kostenbeiträge (bei den Workshops des Basisnetzwerks) werden entweder im Anschluss an die Veranstaltung vom Konto eingezogen oder die Teilnehmenden erhalten eine Rechnung. Für fortbildungsaktive Kursleitende gibt es ein Bonussystem, Informationen dazu auf Anfrage. *** 2) Workshop: Schreibwerkstätten leiten (als Wochenendseminar) - Hinweis: die Veranstaltung ist bereits fast ausgebucht! - Grundfortbildung für Schreibwerkstättenleiter/innen - Termin: 08. – 10. März 2013 Ort: Europäisches Übersetzerkollegium Straelen Gebühr: 160 Euro inkl. 2 Übernachtungen im EZ und Vollverpflegung Teilnehmerzahl: 10 Anmeldeschluss: 15. Februar 2013 Bedingung: Das Seminar richtet sich an professionell arbeitende Autorinnen und Autoren; eigene Veröffentlichungen sind erwünscht, aber nicht Bedingung. Referentin: Jutta Weber-Bock, Autorin, Dozentin Veranstalter: Literaturbüro Ruhr e. V. Anmeldung: Elisabeth Roters-Ullrich, Literaturbüro Ruhr, Friedrich-Ebert-Str. 8, 45956 Gladbeck, Tel. 02043-992646, E-Mail: elisabeth.roters-ullrich@stadt-gladbeck.de Die Grundfortbildung für Schreibwerkstättenleiter/innen richtet sich speziell an Autorinnen und Autoren, die als Kursleitende eigene Schreiberfahrungen ausbauen und an andere Schreibende weiter vermitteln möchten. Sie erhalten die Möglichkeit, methodisch-didaktisches Wissen zu erwerben und lernen verschiedene Verfahren kreativen und literarischen Schreibens kennen. Der Workshop vermittelt Grundlagen für die Arbeit in Schreib- und Literaturwerkstätten. *** 3) Angebote der Medienakademie Wiesbaden (www.medienakademie-wiesbaden.de) *** 4) Maria Bosse-Sporleder, www.kreativesschreiben.com

Montag, 24. September 2012

Martin Stockburger: Das notierte Leben (29.9., Meersburg)

Samstag, 29. September 2012, 15 Uhr Burgcafé Burg Meersburg (Einlass 14.30 Uhr) In Zusammenarbeit mit der Meersburger Autorenrunde Beim Jour Fixe auf der Meersburg stellt Martin Stockburger seinen Roman „Das notierte Leben“ und weitere, zum Teil noch unveröffentlichte Texte vor. Der Roman „Das notierte Leben“ beschreibt Wahrnehmungen, Gedanken und Erfahrungen eines Ich-Erzählers, der viel unterwegs ist, viel beschäftigt ist und sich für vieles interessiert. Er zeigt ein eindringliches, fragmentarisches Bild seines Lebens und des Lebens anderer während mehrerer Monate des Jahres 2007. Martin Stockburger wurde 1960 geboren und lebt und arbeitet in Konstanz. Er veröffentlichte zuletzt die Romane „Der Student am See“ (2000) und „Das Jahr des Autors“(2003). Texte von ihm sind auch in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS Baden-Württemberg) und der Meersburger Autorenrunde.

Mittwoch, 5. September 2012

Poesietag Basel

Poesieplakate in der Innenstadt und in den Originalsprachen vorgetragene alemannische und englische Gedichte sind drei der Höhepunkte am Tag der Poesie vom 8. September 2012 auf dem Theaterplatz in Basel. Eröffnet wird das Programm um 10 Uhr mit einer Performance des Rappers Greis zusammen mit Apfelböck und dem Schriftsteller Guy Krneta. Zeitgenössischer Lyrik und Werken aus früheren Epochen in einer technisierten, beschleunigten Welt öffentlichen Raum zu verschaffen, ist das Ziel des Aktionstages, der nach gut 20 Jahren vom neu gegründeten Verein Poesietag erstmals wieder durchgeführt wird. Als Erinnerung an den Tag der Poesie gibt es am Bücherstand der Bachlettenbuchhandlung ein Poesiebündel zu kaufen, welches zu diesem Anlass im Verlag Nachtmaschine erscheinen wird. Zusätzlich zum offiziellen Programm mit Lesungen, Performances und Musik sind Autorinnen und Autoren eingeladen, am Tag der Poesie selber aktiv zu werden und ihre Gedichte auf Flugblättern zu vervielfältigen, um sie selbstständig an das Publikum zu verteilen. Wir würden uns wünschen, dass dies nicht nur in Basel, sondern überall, wo engagierte Lyrikerinnen und Lyriker weilen, der Fall sein wird. Lanciert wurde der Tag der Poesie ursprünglich - wie viele weitere Literaturprojekte - vom Literaturaktivisten und Basler Kulturpreisträger Matthyas Jenny. Neu initiiert wird er von der 21-jährigen Philosophie- und Germanistik-Studentin Alisha Stöcklin und Felix Werner mit Unterstützung des Gründers Matthyas Jenny, der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie weiterer Partner. Das vollständige Programm finden Sie beiliegend. Wir freuen uns, wenn Sie Zeit finden, am 8. September am Tag der Poesie vorbei zu schauen. Freundliche Grüsse Verein Poesietag Informationen und vollständiges Programm: www.tagderpoesie.ch

Mittwoch, 15. August 2012

Das schwimmende Literaturhaus - 25 Jahre Litera-Tour auf dem Bodensee: Peter Stamm, Silke Scheuermann, Raoul Schrott und Catalin Florescu lesen auf der „Graf Zeppelin“


Die Litera-Tour des Internationalen Bodensee-Clubs feiert ein Jubiläum: Am Samstag, den 22. September 2012, startet die "Graf Zeppelin" zum 25. Mal zu einer abwechslungsreichen nachmittäglichen Lesereise auf dem Bodensee. In diesem Jahr wartet die Veranstaltung erneut mit einer attraktiven Besetzung auf: es lesen Peter Stamm, Silke Scheuermann, Raoul Schrott und Catalin Florescu. Für die musikalische Begleitung sorgen Uli Körner & friends. Die Moderation erfolgt durch Urs Aerni.

Die Litera-Tour gehört zum festen Bestandteil des Bücherherbstes in der Euregio Bodensee. Mit ihrer Kontinuität zählt sie zu den gelungenen Experimenten, neue Formen für die  Literaturvermittlung zu finden. Wer die Gästeliste der vergangenen Jahre Revue passieren lässt, begegnet einer illuster besetzten Runde der zeitgenössischen deutschsprachigen Literaturszene. Viele von ihnen haben als vorlesende Passagiere ihre Bücher präsentiert und für einen Nachmittag eine Kreuzfahrt auf dem Bodensee gestaltet. Sehr beliebt ist natürlich auch der außergewöhnliche Rahmen: die Schiffsplanken verwandeln sich eine Fahrt lang zum schwimmenden Literaturhaus. Übrigens: Die Eintrittskarte für die Litera-Tour gilt auch als Fahrausweis auf den Zubringerschiffen!

Abfahrtszeiten:

22.09.2011, 14:00 Uhr ab Konstanz, 14:10 Uhr ab Kreuzlingen; 14:40 Uhr ab Meersburg

Vorverkauf:
Konstanz: Bücherschiff, Buchhandlung Homburger Hepp, Osiandersche
Buchhandlung, Fahrkartenschalter der BSB
Markdorf: Buchhandlung Wälischmiler
Meersburg: Buchhandlung Christine Kuhn
Überlingen: Seebuchhandlung Braun& Bast
Friedrichshafen: Ravensbuch
Kreuzlingen: Buchhandlung Bodan AG
Bregenz: Buchhandlung Brunner

Per email: ptrepulka@web.de

Freitag, 20. Juli 2012

17. Hegaupreis an Bruno Epple, Öhningen-Wangen

Steißlingen: Aktuelle Meldungen aus dem öffentlichen Leben: 17. Hegaupreis an Bruno Epple, Öhningen-Wangen


Zum 17. Mal verleiht die Gemeinde Steißlingen am Mittwoch, 25.07.2012 den Hegaupreis. Die Laudatio hält Frau Dr. Ute Hübner. Die Verleihung findet um 19.00 Uhr in der Torkel statt.
Mit der Verleihung des Hegaupreises will die Gemeinde Arbeiten wissenschaftlicher und allgemeiner Art, die die geschichtliche Vergangenheit, die Gegenwart oder Zukunft des Hegaus im Besonderen betreffen besonders anerkennen und würdigen. Es werden Menschen geehrt, die sich meist über Jahrzehnte hinweg für die kulturellen Belange unserer Region engagiert und eingesetzt haben.
Bruno Epple wurde 1931 in Rielasingen im Hegau geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Radolfzell am Bodensee. Er studierte Germanistik, Romanistik und Geschichte in Freiburg, München und Rouen. Bis 1989 war er Gymnasialprofessor. Danach wurde er freier Autor und Künstler. Er lebt, malt und schreibt heute in Wangen auf der Höri.

Mit dieser Ehrung soll das großartige künstlerische Schaffen von Bruno Epple gewürdigt werden. Der Preisträger besitzt die seltene Gabe, in zwei Metiers der Künste zu brillieren. Er ist ein Meister der Sprache und der darstellenden Künste zugleich. Seine Prosa und seine Gedichte, diese bevorzugt in der Mundart des Hegau, sind im gesamten alemannischen Raum bekannt. Als Maler sind seine Bilder und Skulpturen international hoch geschätzt. In all seinen Werken kommt seine Liebe und Verbundenheit zur Hegau-Landschaft und zu den Menschen zum Ausdruck.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Literatur-Café: Jour Fixe auf der Burg Meersburg - Oliver Gassner: Gedichte und Dialoge


In Zusammenarbeit mit der Meersburger Autorenrunde

Samstag, 21. Juli 2012, 15 Uhr Burgcafé Burg Meersburg (Einlass 14.30 Uhr)

Beim Jour Fixe liest Oliver Gassner Gedichte aus dem Zyklus "die sichtbaren
dinge" und Dialoge aus den letzten Jahren

Oliver Gassner, geboren 1964, war langjähriger Mitherausgeber der mittlerweile
eingestellten Literaturzeitschrift ‘Wandler’ und veröffentlichte in mehreren
deutschsprachigen Literaturzeitschriften. Nach Ausflügen in Copy Art und experimentelle
und digitale Literatur und nach einer Kreativpause schreibt er wieder Gedichte. Er lebt
als Kommunikationsberater für Social-Web-Projekte in Steißlingen im Hegau und hat
außer Beiträgen in Fachpublikationen und auf Onlineplattformen neben einem kleinen
Kinderbüchlein und einer CD-Rom mit experimentell-digitalen Arbeiten zuletzt 2012 in
der Anthologie der Meersburger Autorenrunde "... aber es gab noch einen anderen fisch"
veröffentlicht.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Zum Thema "Vergiss das Elsass!"

Das Mark in den Knochen
Auch im Elsass gibt es literarische Fehden:
Eine Gegendarstellung zu Emma Guntz’ Beiträgen
in Land un Sproch Nr. 178 und Nr. 179
Von Philipp Beyer



Die Karlsruher Literaturzeitschrift Allmende, 1981 gegründet mit dem Anspruch, am Oberrhein das kulturelle Leben aufzumischen, widmete ihre Nr. 87 dem Elsass. Als Lothringer, das heißt als Klappbänkel-Elsässer fühlte ich mich angesprochen und sendete ein Prosagedicht ein. Mit dem Titel: „Vergiss das Elsass“.  Polemisch war das gemeint, Lothringen inklusive: Ein Text für die, die es noch nicht gemerkt haben, dass der Tod unserer Sprache diesseits des Rheins ein politischer ist, kein natürlicher. Einmal, dachte ich, muss man den Saukübel ja hinschmeißen.

Der Fraß schmeckte nicht jedem. Prompt kam die Antwort, eine böse Kritik, aus der erwarteten Ecke, nämlich der Monopol-Tageszeitung Dernières Nouvelles d’Alsace in Straßburg, unter dem Titel „Versuch einer Bestandsaufnahme“. Doch überraschenderweise „Emma Guntz“ signiert.  „Humorlos“, mein Zeug, „sprachlich unpräzise“, „ohne jede Doppelbödigkeit“ und „ohne Lächeln“! Angeranzt wurde nicht nur ich: Auch Ronald Euler, Isabelle Grussenmeyer, Albert Strickler u.a.m. kriegten auf den Deckel, aus welchen Motiven auch immer. Mein Text wurde am Ende der Rezension, als Krönung des Ganzen abgeschossen. Ein Privileg.

Richtig gemein, denn bei der Dernières Nouvelles d’Alsace (DNA) auf sein Recht auf eine Gegendarstellung zu hoffen, ist illusorisch, sofern man es statt französisch-blauweißrot lieber elsass-lothringisch-rotundweiß hat. Das schreibe ich hier ohne jede Doppelbödigkeit.

Sehr zufrieden mit ihrer Rezension jedenfalls ließ die forsche DNA-Publizistin wortgenau denselben „Versuch einer Bestandsaufnahme“ gleich wieder abdrucken, verständlicherweise in der darauffolgenden Nummer 88 der Allmende („Zur Diskussion gestellt“), dann jedoch wieder in der Straßburger Elsässischen Literaturzeitschrift Nr. 115-116, plus ein viertes Mal (soweit mir bekannt) auch im Land un Sproch Nr. 178 der René-Schickele-Gesellschaft in Straßburg. Einmal schreiben, viermal veröffentlichen: So muss man es machen, bravo Frau Guntzz!

Doch es genügte nicht. Statt meine (hier vorliegende) Gegendarstellung zu veröffentlichen, brachte Land un Sproch … einen weiteren Beitrag von Emma Guntz heraus, unter dem Titel „Der Sturm im Wasserglas“, in der Nr. 179 vom März 2012. Es gibt eben die Braven und Anständigen, die publizieren dürfen, zu einem Thema sogar mehrmals nacheinander, und es gibt die anderen. Bei solchen Verhältnissen denkt man und frau natürlich eher an ferne Länder jenseits aller Sümpfe als ans Elsass. Wie gut, dass es in dieser müden und muffigen Ecke Europas (meiner Heimat!) einmal zu einer literarischen Fehde kommt. Wenn auch nur als „Sturm im Wasserglas“ – Hauptsache, es bringt e bissel Luft.

Ich komme auf mein ursprüngliches und Frau Guntz nicht genehmes Prosagedicht in der Allmende zurück. Mein „Vergiss das Elsass“ soll heißen, erstens: Wir Elsass-Lothringer stellen uns so doof an, dass wir es nicht verdienen, dass man sich in Berlin, in Basel, in New York, in Genf, in Brüssel auch nur ansatzweise für uns interessiert. Obwohl wir ein internationales Thema sind, für die Friedensforschung sogar ein sehr reizendes, mit all den Faschistenköpfen, die man hier heranzüchtet. Mein „Vergiss das Elsass“ soll heißen, zweitens: Denkt an uns, trotzdem, interveniert, tut etwas, macht den Mund auf, sagt es dem François, dem Jean-Luc und der Marine, wenn ihr sie antrefft in Rio, in Tokio, in Wasweißichwo, wenn sie euch dort die Moral predigen vom einzig Universalen. Mein „Vergiss das Elsass“ soll aber auch heißen, vor allen Dingen: Meine Sprache, meine Kultur, sie erstickt, sie erstarrt - hab weh, lasst mich in Ruhe!

Das Elsass kann sich nicht befreien“. Vielleicht kann man nicht nachempfinden, was ich da ausdrücke. Das Recht sollte Frau Guntz mir aber gütigst gestatten, es niederzuschreiben, wenn es wenigstens mich befreit. „Könnt mir mein Hemd nehmen, trutzte 1607 schon ein Guilhèm Adèr, in okzitanischer Sprache, lasst mir aber das Mark in den Knochen!“

Natürlich muss man im heutigen Elsass nicht unbedingt engagierte Texte von sich geben, sich immer und überall über das traurige Los unserer Sprache und unserer Freiheiten aufregen. Man darf über die Straßburger Gedeckten Brücken wandeln und dort glitzernde Pflastersteine poetisch aufleben lassen. Sofern man das vermag. Man darf – hier wird eine Volksgruppe mit wie vielen Hunderttausenden vergewaltigt, verdammi! – Weihnachtsmärchen sammeln und Katzengeschichten erfinden. Solange die nicht langweilig sind. Schließlich gibt es  für Katzengeschichten famose Beispiele, man braucht nicht einmal weit zu gehen, zum Beispiel nach Burgund, zu Colette. Tja, Frau Guntz und ihre Katzen: Volle Freiheit also.

Vor Jahren hatte ich einmal einen prächtigen, charaktervollen Kater namens Peter Strolch, ein toller Kerl, voller Charme und rotundweiß gestreift, edel, keiner von diesen Kriechern. Der hätte bei all diesen Guntzschen Geschichten sich noch einmal gestreckt und ordentlich gegähnt. Seine Welt ist eine härtere, und dafür hat er auch Krallen.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Blog 'n' roll - Kleist-Blog "Stimming's Inn"

Aktuelles, Kurzweiliges und Erinnerungswertes aus der Szene rund um Heinrich von Kleist präsentiert der Blog "Stimming's Inn", der dieser Tage in Verbindung mit dem Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn, ans Netz gegangen ist.

Autor und Moderator des elektronischen Tagebuchs, dessen Titel auf den Ort der letzten beiden Lebenstage des Dichters anspielt, ist der Heidelberger Kleistherausgeber und -biograph Dr. Peter Staengle.

Namentlich gezeichnete Beiträge mit Tatsachen und Argumenten aller Art sind herzlich willkommen.

Nicht publiziert werden, so Staengle, "anonyme Einsendungen, Weitschweifigkeiten, Kleingeistereien, Gefälligkeitsrezensionen und sonstiger Spam".
Die Daten:
Stimmings' Inn: www.stimmings-inn.de

Der Karlsruher Schriftsteller Matthias Kehle (geboren 1967) ist in das deutsche PEN-Zentrum des Internationalen PEN-Clubs gewählt worden.



Matthias Kehle, derzeit auch Landesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in Baden-Württemberg, hat sich vor allem als Lyriker einen Namen gemacht. Sehr erfolgreich ist sein aktuelles Sachbuch „Die Wanderbibel. Alles übers Bergwandern Weitwandern, Nacktwandern und Stadtwandern“ (zusammen mit Mario Ludwig, Heyne-Verlag). Im Sommer werden neue Gedichte unter dem Titel „Scherbenballett“ beim Verlag Klöpfer & Meyer erscheinen sowie Übersetzungen ausgewählter Gedichte ins Französische. Kehle ist seit 25 Jahren als Schriftsteller tätig und auch als Journalist für zahlreiche Printmedien bekannt geworden.

Mittwoch, 21. März 2012

Literaturfestival „buch & beet“ auf der Landesgartenschau Nagold

 mit Eva Demski, Wladimir Kaminer, Claudia Ott, Denis Scheck und weiteren Autoren. Das Programmheft liegt druckfrisch vor.

"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen," wusste schon Cicero vor über 2000 Jahren. Dieser Erkenntnis folgt man auch auf der diesjährigen baden-württembergischen Landesgartenschau in Nagold im Nordschwarzwald. Vom 20. Mai bis 29. Juli werden dort rund zwanzig Schriftsteller beim Literaturfestival „buch & beet“ erwartet, darunter Eva Demski, Wladimir Kaminer, Denis Scheck und Ulla Lachauer um nur einige Namen zu nennen.

Ein Stück vom Paradies …


In den Vorstellungen vieler Kulturen und Religionen ist das Paradies ein blühender Garten, und jeder irdische Garten ist somit immer auch ein Ausdruck der Sehnsucht nach diesem verloren gegangenen Glück. Acht Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Ländern der Welt haben deshalb eigens zum Festival über ihren „Garten der Kindheit“ geschrieben. Asfa-Wossen Asserate, Marica Bodrožić, Zehra Çirak, Zsuzsanna Gahse, Abbas Khider, Selim Özdoğan, Saša Stanišić und Michael Stavarič wurden allesamt mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet. Gewürdigt werden damit herausragende literarische Leistungen von Autoren, die deutsch schreiben, deren Muttersprache jedoch eine andere ist. Am 20. Mai, stellen vier der Autoren ihre Texte nachmittags in Nagolder Privatgärten vor, am Abend dann gemeinsam auf der Landesgartenschau. Am 26. Mai findet die Leseaktion mit vier weiteren Autoren in Schwäbisch Gmünd statt, wo derzeit die nächstfolgende Landesgartenschau vorbereitet wird. Die Texte erscheinen als Beilage der Mai-Ausgabe des „Literaturblatts Baden-Württemberg“ und sind auf der Gartenschau kostenlos erhältlich. Lesung und Publikation wurden von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Ein Blick in Nachbars Garten

„In Kleingärten sind die Deutschen nicht mehr unter sich, jeder Dritte ist Ausländer“, berichtete die „ZEIT“ vor wenigen Monaten. Und in immer mehr Städten werden „Interkulturelle Gärten“ sogar ganz bewusst als Hilfe zur Integration gegründet. Was passiert, wenn Menschen unterschiedlichster Herkunft Beet an Beet aufeinander treffen, erzählt Wladimir Kaminer beim Festival gewohnt amüsant mit der Lesung „Mein Leben im Schrebergarten.“ Mit seinem anrührenden Film „Unser Garten Eden“ führt der syrischstämmige Regisseur Mano Khalil in eine Kleingartenkolonie bei Bern, wo Menschen aus 28 Nationen zusammenleben. 
Und der Journalist Martin Rasper ("Vom Gärtnern in der Stadt") erkundet gemeinsam mit dem Kabarettisten Klaus Birk die neue urbane Gartenbewegung von Nachbarschaftsgärten bis Guerilla Gardening. Dem besonderen Verhältnis von Mensch und Garten spüren Ulla Lachauer, Eva Demski und Jakob Augstein nach, erzählen vom Scheitern ebenso wie vom Glück des Gelingens. Die Journalistin Mely Kiyak berichtet in ihrem Buch „Ein Garten liegt verschwiegen …“ von ihrer Freundschaft zu den gärtnernden Benediktinerinnen der Abtei Fulda. Einen Bogen zur arabischen Kultur schlägt Claudia Ott mit ihrer vielgerühmten Neuübersetzung von „Tausendundeine Nacht“.

Eher kulinarischer Natur ist das Garteninteresse des Fernsehliteraturkritikers Denis Scheck („Druckfrisch“), der gemeinsam mit der Ärztin Eva Gritzmann auf einem lustvoll-lehrreichen Streifzug durch die Esskultur den kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern erkundet. Die Fernsehköche und Kochbuchautoren Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer sind „Auf der Suche nach dem verlorenen Geschmack“ und Rolf-Bernhard Essig erklärt in seiner Sprichwörter-Sprechstunde, warum die einen Tomaten auf den Augen haben, während andere sich nicht die Bohne dafür interessieren.

Info: Landesgartenschau Nagold 2012 GmbH, Freudenstädter Str. 25, 72202 Nagold, T. 07452/93208-0 
www.lgs-na2012.dewww.reifsteck-literaturbuero.de/pages/buch-und-beet.html

Die Veranstaltungstermine:
Sonntag, 20. Mai
16 Uhr • Stadtgebiet Nagold
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit vier Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern in Privatgärten Nagolds

19.30 Uhr • Hauptbühne, Landesgartenschau Nagold
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit den Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern Asfa-Wossen Asserate, Zehra Çirak, Zsuzsanna Gahse und Selim Özdoğan. Moderation: José F. A. Oliver. Musik: Michael Kiedaisch
Donnerstag, 24. Mai

19 Uhr, Rolf Benz Showroom, Nagold
Quer durch den Garten: Literarisch-kulinarische Lesung mit Eva Gritzmann und Denis Scheck „Sie & Er. Der kleine Unterschied beim Essen und Trinken“. Eintrittskarten für Lesung mit Buffet sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich: Rathaus Café Nagold, T. 07452/970773www.karten24.de.

Samstag, 26. Mai

16 Uhr • Stadtgebiet Schwäbisch Gmünd
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit vier Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern in Privatgärten Schwäbisch Gmünds

20 Uhr • Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit den Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern Marica Bodrožić, Abbas Khider, Saša Stanišić und Michael Stavarič. Moderation: José F. A. Oliver. Musik: Dizzy Krisch

Dienstag, 12. Juni
19.30 Uhr • FRIEDRICH-BOYSEN-Forum, Landesgartenschau Nagold
Jakob Augstein liest aus „Die Tage des Gärtners. Vom Glück im Freien zu sein.“ Moderation: Christel Freitag, SWR

Dienstag, 19. Juni
9 und 11 Uhr, Marionettenzelt, Landesgartenschau Nagold
Sabine Ludwig: Aufruhr im Schlaraffenland. Lesungen für angemeldete Schulklassen.

Mittwoch, 20. Juni
19 Uhr, Rolf Benz Showroom, Nagold
Quer durch den Garten: Literarisch-kulinarische Lesung mit Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer „Auf der Suche nach dem verlorenen Geschmack“. Moderation. Bärbel Schlegel, SWR. Eintrittskarten für Lesung mit Buffet sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich: Rathaus Café Nagold, T. 07452/970773www.karten24.de.

Dienstag, 26. Juni
20 Uhr • Hauptbühne, Landesgartenschau Nagold
Wladimir Kaminer: Mein Leben im Schrebergarten.

Dienstag, 3. Juli
19.30 Uhr • Kubus Nagold
Gartenschau-Kino: „Unser Garten Eden“ – Geschichten aus dem Schrebergarten. Film und Gespräch mit dem Regisseur Mano Khalil. Moderation: Markus Beschorner, SWR

Dienstag, 10. Juli

19.30 Uhr • Panorama-Lounge, Landesgartenschau Nagold
Vom Gärtnern in der Stadt: Ein Streifzug mit Martin Rasper und dem Kabarettisten Klaus Birk durch die neue urbane Gartenszene. Moderation: Thomas Hagenauer, SWR

Donnerstag, 12. Juli

9 und 11 Uhr, Marionettenzelt, Landesgartenschau Nagold
Christoph Mauz: Angriff der Schrebergartenzombies. Lesungen für angemeldete Schulklassen.

Donnerstag, 26. Juli
20 Uhr • Freilichtbühne Hohennagold, Landesgartenschau Nagold
Claudia Ott liest aus ihrer Neuübersetzung von "Tausendundeine Nacht"

Sonntag, 29. Juli

10 Uhr • Hauptbühne, Landesgartenschau Nagold
Von Menschen und Gärten: Literaturgottesdienst mit Ulla Lachauer („Magdalenas Blau“, „Der Akazienkavalier“)

14 Uhr • Zeller-Mörike Garten Nagold
Unverblümtes von Süßholzrasplern, jungem Gemüse und grünem Klee: Eine vergnügliche Sprichwörtersprechstunde rund um Küche und Garten mit Rolf-Bernhard Essig.

16.30 Uhr • Zeller-Mörike Garten Nagold
Mely Kiyak: „Ein Garten liegt verschwiegen …“ Von Nonnen und Beeten, Natur und Klausur,

19 Uhr • Zeller-Mörike Garten Nagold
Eva Demski liest aus ihrem Buch Gartengeschichten

Info: www.lgs-na2012.de

Freitag, 24. Februar 2012

Ronald Euler: zwische schwarz un wiss - Gedichte in der Mundart des Krummen Elsass

Ronald Euler (1966 Saar-Union/Elsass) hat sich in der modernen Mundartdichtung zwischen Vorarlberg und Luxemburg bereits einen Namen gemacht. Mit zwische schwarz un wiss legt er nun einen zweiten Gedichtband vor. (Rezension: Philipp Beyer. mit Genehmigung des autors) Es gibt die einen, die mögen es schwarz-weiß. Wie es ist, mit Ecken und Kanten und klaren Konturen. Mitsamt den dazugehörigen Grautönen. Und dann sind da auch die anderen, die es farbig haben wollen und runder, gern auch saftig. Ihr Glück werden bei Ronald Eulers Versen beide Feinschmecker(Innen)-Schulen finden. Eingangs geht es hart auf hart. Das Buch beginnt äußerst SCHWARZ, nämlich mit einem Tod. Um deutlich zu sein: Mit dem Tod des Wortes – ich verstehe darunter den Tod der eigenen Sprache, wie das nunmal der Fall ist im heutigen Elsass-Lothringen. Im lëëre zimmer / geht ennem de luft üss: Unsere Sprache stirbt! Und s steert nimmànd. Alle schauen weg, tun als ob nichts wäre. Die drei Affen im Dreieckland: Nichts hören, nichts sehen, ja nichts sagen. Wir danken dir, Ronald, wenigstens einer, der es sagt. Der sich empört. Und von diesem ersten Gedicht nun spannt sich ein weiter Bogen bis hin zum fünfundzwanzigsten und letzten, am Ende des Buches. Da steht WISS, und diesmal geht es um den Tod des Vaters, vom Gockelfritz des 2006 erschienenen ersten Gedichtbands „Versesplittere, Lëwessplittere“. So etwas muss heraus, ein Glück, wenn man Poet ist und diesen Moment im Leben dank der Poesie überwinden kann. Mit einem sprachlichen Denkmal. Bezeichnenderweise befindet sich mitten im Werk, unter GOLD, die Geschichte eines Mannes, der – schäddel uff / un tümor weg – am Mont-Dore auf Kur ist, dem Goldenen Berg der Auvergne. Und der tanzt und tanzt und verdànzt sein Leben. Damit wären wir bei den Farben. Bei dem ZWISCHE. Hier ist viel Platz für die Liebe („blau“, gern auch „grün“ unterm Dom der hohen Waldbäume …), für den sànd vàm vogeselànd (ein heimelig warmes „Rot“), für die kriechende Gefahr („braun“ – nitt meckere / nitt ufffàlle / nitt mückse), für ein anderes Leben schließlich, das vielleicht „orange“ sein könnte wie manchmal der Himmel überm heimatlichen Eicheltal: Ohne Wut, ohne Aufregung, ohne 26.4.1986 und ohne geklonte hàmmle. Zwischen den Gedichten dann auch ein paar Prosastücke. Bricke un Bichere („Brücken und Bücher“) zum Beispiel: Eine petite histoire alsacienne-lorraine. Für diejenigen, die es noch nicht verstanden hätten. Das Ganze gibt es zum Lesen und zum Hören. Buch inklusive CD. Mundart ist schließlich, für Gedichte machen wir da eine Ausnahme, keine Papier-Sprache. Ronald Eulers Verse sind mit Sicherheit etwas auch für Baden-Württemberger und sonstige bundesdeutsche Feinschmecker(Innen), das sie mitführen sollten, wenn sie das nächste Mal über die Kehler Rheinbrücke fahren. Ronald Euler: zwische schwarz un wiss - Gedichte in der Mundart des Krummen Elsass Mit Begleit-CD und Lesehilfe in Hochdeutsch und Französisch, Zeichnungen von Vincent Vanoli und einem Nachwort von Claude Vigée € 18,- SALDE-Verlag, Straßburg, 2009 ISBN 2-903850-34-8

Mittwoch, 15. Februar 2012

Ausschreibung 12. Stadtschreiber von Rottweil

Im Jahr 2012 wird die Rottweiler Stadtschreiberstelle zum zwölften Mal besetzt. Für drei Monate (15. September – 15. Dezember) hat ein deutscher oder Schweizer Autor bzw. eine Autorin die Möglichkeit, in der ältesten Stadt Baden-Württembergs zu leben und zu arbeiten. Ein Wohn- und Arbeitszimmer im Bischöflichen Konvikt im Herzen der mittelalterlichen Stadt bietet dem Stadtschreiber bzw. der Stadtschreiberin Entspannung und Inspiration. Betreut und begleitet wird die Stelle vom Kulturamt der Stadt Rottweil. Erwartet wird die Bereitschaft, während des Aufenthalts bei kulturellen Anlässen der Stadt mitzuwirken und eine vom Konvikt, den städtischen Schulen und interessierten Kreisen der Bevölkerung getragene literarische Jugendschreibwerkstatt zu betreuen. Das monatliche Salär beträgt bei freier Kost und Unterkunft 1500 Euro. Dem Stadtschreiber/der Stadtschreiberin steht für die Dauer seines/ihres 3-monatigen Aufenthaltes in der Stadt ein Wohn-/Arbeitszimmer im historischen Gebäude des Bischöflichen Konvikts zur Verfügung. An den Mahlzeiten der Schüler (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) darf er/sie sich als ständiger Gast des Hauses jederzeit beteiligen. Nicht erwartet wird die Teilnahme an kirchlichen und sonstigen internen Veranstaltungen, aber Toleranz und Akzeptanz gegenüber der christlichen Zielsetzung des Hauses sowie eine gewisse Offenheit für die Anliegen der Schüler/innen. Der Stadtschreiber soll nach Vorstellungen der Konviktsleitung ein integraler Bestandteil im Leben des Hauses sein. Residenzpflicht besteht nicht, aber eine gewisse Regelmäßigkeit in der Präsenz (Teilnahme an den Mahlzeiten bspw.) ist erwünscht. Bewerben können sich Autoren aus dem süddeutschen Raum (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz) sowie deutschsprachige Autoren aus der Schweiz. Die Auswahl erfolgt im Rahmen einer Jury durch das Kulturamt der Stadt Rottweil in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Schriftstellerverbänden VS Baden-Württemberg und Autorinnen und Autoren der Schweiz AdS. Bewerbungen unter Einreichung einer Biobibliographie und Textproben (max. 10 Seiten) bis 15. April 2012 an: - Kulturamt Rottweil, Stichwort: „Stadtschreiber“, Hauptstr. 23, D - 78628 Rottweil (deutsche Autorinnen und Autoren) oder - AdS - Autorinnen und Autoren der Schweiz, Konradstr. 61, CH - 8031 Zürich (Schweizer Autorinnen und Autoren)