Donnerstag, 29. August 2002

Goethepreis für M.R.R.

Die Stadt wuerdigt damit das "umfassende Werk eines der bedeutendsten
Literaturkritiker des deutschsprachigen Raumes", der Literatur "in
einzigartiger Weise" populaer gemacht habe.
Der Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt sagte in seiner
Laudatio, Reich-Ranickis Einzigartigkeit beruhten auf "seinem Witz,
seinem scharfen Auge und seiner Lust, lauthals zu ruehmen und zu
tadeln". Sie gingen einher mit einer "enormen Produktivitaet in
vielen Sparten".


Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 als Sohn juedischer Eltern im
polnischen Wloclawek an der Weichsel geboren. Neun Jahre spaeter ging
die Familie nach dem Konkurs der vaeterlichen Fabrik nach Berlin. Im
Oktober 1938 wiesen die Nazis den jungen Reich-Ranicki wieder nach
Polen aus. Dort lebte er ab 1940 im Warschauer Ghetto. Den Holocaust
ueberlebte er mit seiner Frau Tosia im Untergrund. Seine Eltern und
sein Bruder wurden ermordet.

Im Jahr 1958 reiste Reich-Ranicki wieder nach Deutschland - und
blieb. Seit 1973 lebt er in Frankfurt am Main. Mit der Uebernahme des
"Literarischen Quartetts" 1988 im ZDF avancierte er zum durchaus
umstrittenen Literaturpapst. Nun bestreitet er ein "Solo". Im Jahr
1999 erschien seine Autobiographie "Mein Leben". 2002 machte ihn der
Schriftsteller Martin Walser zur Roman-Figur. Der "Tod eines
Kritikers" loeste eine neue Antisemitismus-Debatte aus. Marcel
Reich-Ranicki, der sich zunaechst heraushalten wollte, aeusserte sich
dann doch. Der "Tod eines Kritikers" sei "ein Buch, das gegen die
Juden hetzt". Zudem handle es sich um "miserable Literatur".

Link

Goethe-Preis fuer Marcel Reich-Ranicki
Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki ist am Mittwoch in
Frankfurt am Main mit dem Goethepreis geehrt worden. Die mit 50.000
Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm in der Frankfurter Paulskirche
feierlich verliehen.

Freitag, 23. August 2002

Marbach - Schiller



Marbach News
Am 24. August führt Dr. Mojem durch die Schillerausstellung. Informieren
Sie sich bitte unter
http://www.dla-marbach.de/aktuelles/aktuelles.html

Peter Renz



Der neuste Zugang als litblogger in bw: Peter Renz. - Eine Page mit seinen Projekten -- z.B. seinen BOD-Verlag 'demand' -- findet ihr unter Literaturbüro. Welcome.

Montag, 19. August 2002

Marcel Reich-Ranicki



Schreibtischtäter? Mitläufer? Kleines Licht? - Links zu Artikeln über den Fall Marcel Reich-Ranicki sind gesammelt bei: Literaturwelt: Aktuell/Debatten

Museumsuferfest Frankfurt 2002

Laut trubelig und bunt ist das Museumsuferfest. Leise Literatur scheint
an diesen Ort nicht recht zu passen. Dennoch wollen wir dieses Jahr
versuchen, eine kleine literarische Oase zu schaffen. In der Poets'
Corner, einem zentral gelegenen Zelt, am Eingang des Museumsuferfestes,
direkt neben dem Eisernen Steg (Mainufer Nordseite) werden wir ein
vielseitiges literarisches Programm bieten:
Neben einer Verbandsperformance des Frankfurter Dichters und Malers
Joachim Durrang, afrikanischer Lyrik des kongolesischen Autors Muepu
Muamba, den Sprechaktionen des Soundpoeten Dirk Huelstrunk und weiteren
Lesungen, u.a. mit Heike Reich, Barbara Hoehfeld, Heinrich Droege,
bietet eine offene Buehne, Samstag, 18 - 19 Uhr, und Sonntag, 16-17
Uhr, weiteren Dichtern und poetisch inspiriertem Publikum die
Moeglichkeit, in 10minuetigen Kurzlesungen eigene Texte zu
praesentieren. Fuer die Niederschrift spontaner poetischer Erguesse
bietet sich eine Schreibecke mit Schreibmaschine an.
Ergaenzt wird das Programm von einer Buchausstellung. Beteiligte
Verlage, u.a. Aarachne Verlag, Frankfurt, Aalfaa Enterbrainment,
Goldbach, Ariel Verlag, Riedstadt, Arnim Otto Verlag, Frankfurt, YinYang
Media Verlag, Kelkheim.

Vorlaeufiges Progamm:
Samstag:
13 Uhr - Verbandsperformance und Lesung mit Joachim Durrang (Lyrik) und
Heike Reich (Prosa)
14 Uhr : - Zwischenwelten - ein multikulturelles Literaturprojekt der
Kooperationspartner Museum der Weltkulturen, Die Deutsche Bibliothek, VS
Hessen, Literaturgesellschaft Hessen, Gesellschaft zur Foerderung der
Literatur in Afrika, Asien und Lateinamerika, TRansfer - vorgestellt
von Dr. Susanne Czuba-Konrad, im Anschluss afrikanische Lyrik mit Muepu
Muamba (Kongo-Zaire), aus dem Franzoesischen uebersetzt von Dr. Maria
Nemeth.
15 Uhr Heinrich Droege (Erzaehlungen), Matthias Schmidt (satirische
Kurzprosa)
16 Uhr Barbara Hoehfeld (Lyrik), Regina Berlinghof (Prosa)
18 Uhr Offene Buehne

Sonntag:
13 Uhr Verbandsperformance und Lesung mit Joachim Durrang und Dirk
Huelstrunk, Sprechperformance mit Dirk Huelstrunk
und Werner Smolinksi (Bass/Perc)14 Uhr Pete Smith (Kinderliteratur),
Karl-Heinz Schreiber15 Uhr Arnim Otto 16 Uhr Offene Buehne

Dirk Huelstrunk fuer den VS Hessen
Barbara Hoehfeld fuer die Literaturgesellschaft Hessen e.V.

Museumsuferfest Frankfurt 2002
Poets' Corner
Sa. 24.8.-So.25.8., 13 - 20 Uhr
im Zelt des Verbandes deutscher Schriftsteller und der Literaturgesellschaft Hessen,
Eiserner Steg, Mainufer Nordseite.
Poetische Aktionen, Verbandsperformances, Buchausstellung/praesentation, SchriftstellerInnen zum Anfassen.
Sa. 18 - 19 Uhr u. So. 16-17 Uhr: Offene Buehne fuer DichterInnen

ZS Detektor



Die Literaturzeitschrift "Detektor" sucht für ihre erste Ausgabe junge Prosa und Lyrik ohne thematische oder formale Einschränkungen (maximal 4 A4-Seiten). Die Honorierung erfolgt in Form von Belegexemplaren. Einsendeschluss ist Ende 2002. Nähere Informationen unter http://www.lomonauten.de/detektor
Einsendungen bitte per Email oder Post an
detektor-kl@gmx.de
bzw.
Detektor
c/o Torsten Schneider
Theodor-Pixis-Str. 1
D-67659 Kaiserslautern
Bitte beachtet, dass Texte nur zurückgesandt werden können, wenn ausreichend Rückporto beigefügt wird.

Dienstag, 13. August 2002

Rohner-Radegast, Wolfgang: Last Exit Poetry.



a)
Als Neuerscheinung ist angekündigt:
Rohner-Radegast, Wolfgang: Last Exit Poetry.
Essays aus ziemlich über zwanzig Jahren. 2002. 365 S. 21 cm. 448gr.
ISBN: 3-86142-254-9
-EDITION ISELE-
15.80 EUR
b)
Der Zweite Teil von
Rohner-Radegast, Wolfgang: Kinderblitz, Jambudvipa.
Aus dem Großen Sutra Kinderblitz (Weltumsegler). 1999.
liegt wohl dem Verleger Klaus Isele als fertiges Manuskript vor.
Die Finanzierung ist jedoch offen. Eventuell wäre an eine Subskriptionsausgabe zu denken. Näheres ggf. an dieser Stelle.

Donnerstag, 8. August 2002

Walser, Martin: Rezension Mein verwundetes Herz

In keiner Zeile dieser Briefe gebe es auch nur die geringste stilistische oder literarische Ambition, schreibt Walser, aber die Gegenständlichkeit, die für Walser durch diese Briefe entsteht, hat für ihn ganz unmittelbar einen historischen Rang. "Und eine Wirkung, die ein Roman nicht haben kann. Und eine Aussagekraft, die eine Darstellung durch einen Historiker nicht erreichen kann. Der bleibende Lese-Eindruck ist: vollkommene Glaubwürdigkeit." Kein Wegsehen, nirgends. "Ich habe noch nie von einem Buch gesagt, es gehöre in die Schule, hier muss ich das sagen. Das ist doch Geschichtsschreibung. Wenn ich das lese, kommt mir der Unterschied, den der Jargon macht zwischen Quelle und Schreibung, irreführend vor. Das ist Geschichtsschreibung, wie Klemperers Tagebücher und Borchardts Briefe Geschichtsschreibung sind. Es ist ein Buch der vollkommenen Zuständigkeit für diese deutsche Geschichte. Und Walser schreibt auch: "Diese Kinder und ihre Mutter sind ganz unwillkürlich vehemente Stilisten. Sie sind mitten im Grauen immer zart und immer zärtlich. So kommen Sprachdenkmäler der Menschlichkeit zusammen." (regula erni in 'literaturwelt.de/links')

Walser, Martin: Rezension Mein verwundetes Herz
Martin Walser weist darauf hin, dass er diese Rezension verfasste, bevor die Debatte über seinen Roman 'Tod eines Kritikers' anhob, hat die Redaktion der Seuddeutschen lapidar unter einer zeitungsseitenlangen Rezension des Schriftstellers notiert. Walser bespricht den von Martin Doerry herausgegebenen Band "Mein verwundetes Herz - Das Leben der Lilli Jahn 1900 - 1944" , in dem etwa 250 Briefe versammelt sind, die vier heranwachsende Kinder aus einer sogenannten Mischehe in den vierziger Jahren an ihre deportierte jüdische Mutter, die Ärztin Lilli Jahn geschrieben haben, sowie die Briefe der Mutter an ihre Kinder.

Josef W. Janker



Eränzend zum Jubiläumsartikel hier noch der 'kurze Weg' über Google zu Webseiten über Josef W. Janker:
Google-Suche: Josef W. Janker

Mittwoch, 7. August 2002

Lesung mit Wachtveitl und Franzobel



Stuttgarter Zeitung online - Lesung mit Wachtveitl und Franzobel - Stuttgart Internet Regional
Lesung mit Wachtveitl und Franzobel
Udo Wachtveitl, vor allem als "Tatort"-Kommissar Leitmayr bekannt, vertauscht das Fernseh-Set heute mit der Bühne: Auf der Landesgartenschau in Ostfildern wird der Schauspieler, der gerne und viel als Vorleser und Hörspielsprecher unterwegs ist, Werke von Bertolt Brecht vortragen.

Zum achtzigsten Geburtstag des Autors Josef W. Janker



Stuttgarter Zeitung online - In schöner Schieflage - Zum achtzigsten Geburtstag des Autors Josef W. Janker (2002-08-07)
Wir gratulieren.

Erwerbung des Monats - DLA-Marbach



Schiller National-Museum/Deutsches Literatur-Archiv: Pressemitteilung 32/2002
Erwerbung des Monats
Tohm di roes, Poe sie all bum
Die Edition "Poe sie all bum" gehört zu den äußerst raren und druckgeschichtlich hochinteressanten "Untergrundveröffentlichungen" in der DDR. Hergestellt wurde meist im Siebdruckverfahren, so konnte die staatliche Druckgenehmigung umgangen werden.

Dienstag, 6. August 2002

Wettbewerb: Schule als Lebensraum

Im mittlerweile dritten Band der Buchreihe „Dein Wort“ des biblioviel Verlags sollen vor allem (ehemalige) Schüler mit ihren Sichtweisen Platz finden. Natürlich wollen wir aber auch Lehrern und Außenstehenden die Chance bieten, ihrer Sichtweisen einmal darzustellen.Die besten Einsendungen gewinnen eine Publikation in dem neuesten Projekt im Rahmen der „Dein Wort“ – Reihe!

Schule als Lebensraum für Erfahrungen, Träume, dem Erwachsen-Werden, Konflikten, Freundschaften, und, und, und. Schule bedeutet jedem von uns etwas anderes. Manche zehren von Erinnerungen an die guten alten Zeiten damals, andere blicken mit eher mulmigen Gefühlen zurück. Der dritte Band der Reihe soll die Schule mittels Kurzgeschichten, Gedichten, Erzählungen und (fiktiver) Tagebucheinträge vorstellen. Die Texte sollten ohne große Erläuterungen verständlich sein, interessante Gedanken und Sichtweisen zur Diskussion stellen und stilistisch herausfordern.

Gefragt sind also Erinnerungen an vergangene Schulzeiten und ebenso Berichte und Geschichten aus dem Ausland, von Austauschschülern oder in der „Fremde“ lebenden Lehrern und Schülern. Vielleicht finden sich auch noch alte Schülerbriefchen, schließlich existiert diese „Subkultur“ doch in jeder Schulklasse. Verschiedenste Erlebnisse wie der erste Kuss auf dem Pausenhof oder die erste Zigarette bei der Skifreizeit sind ebenso erwünscht wie ernsthaftere Themen, die zum Nachdenken anregen. Einsichten von Eltern schulpflichtiger, aber nicht immer pflegeleichter Kindern sind dabei genauso lesenswert wie Klagen der jüngeren Generation über das Unverständnis der älteren. Gerade in der letzten Zeit, im Zuge der zunehmenden Gewaltproblematik an deutschen Schulen, sind viele Ereignisse es wert, zu Papier gebracht zu werden. Ebenso hat die Pisa-Studie kontroverse Diskussionen zur Sprache gebracht, die wir gern von möglichst verschiedenen Seiten beleuchten möchten. Neben traditionelleren Formen wie Gedichten und Kurzgeschichten kann die Kreativität auch bei (fiktiven) Interviews, Dialogen und Reportagen ausgelebt werden. Interessant und unterhaltsam sind immer auch Zitate von Lehrern und Schülern, Stilblüten oder schräge Kommentare unter Arbeiten. Gibt es Ungerechtigkeiten im Schulalltag, die ihr immer schon mal publik machen wolltet? Auch daraus lässt sich bestimmt ein guter Beitrag formulieren. Willkommen sind ebenso Illustrationen, die Geschichten erzählen: Karikaturen, Montagen und Fotos.

Fazit: Hier ist die Chance mit der Schule abzurechnen oder sie einmal ins rechte Licht zu rücken!

Der Einsendeschluss für die Texte und Bilder (zunächst nur als Kopie) ist der 15. September 2002. Alle teilnehmenden Arbeiten können hier eingereicht werden:

biblioviel Verlag + Agentur für Presse, Buch und Neue Medien
Südring 16
44787 Bochum
http://www.biblioviel.de/deinwort

oder: jannasch@biblioviel.de

Schule als Lebensraum / Schule – Nicht nur ein Ort des Lernens
Literaturwettbewerb zum Themenbereich "Schule"
Die Sammlung von Liebesbriefchen aus der 7. Klasse, unterhaltsame und kritische Artikel aus der Abizeitung, Tagebuchprosa gegen den Schulfrust, der scharfzüngige Kommentar aus einer Schülerzeitung – für kleine literarische Werke aus dem Schulalltag gibt es jetzt ein Publikationsforum.

Poetry Slam im Cat/Ulm



Poetry Slam im Cat/Ulm
Wann: 24.8.02 (Einlass 21.Uhr)
Modus: Bitte anmelden unter thesimon-cat@gmx.net

Montag, 5. August 2002

"Kritischer Salon"-Preis

Autoren und Autorinnen bis zum Alter von 40 Jahren ohne eigene Buchveröffentlichung können ihre Wettbewerbsmanuskripte bis zum 16. September 2002 an die Adresse des Salons senden (Literarischer Salon, Königsworther Platz 1, 30167 Hannover). Berücksichtigt werden deutschsprachige kurze Prosa sowie in sich geschlossene Auszüge aus einem größeren Text. Die Lesedauer der eingesandten Texte soll 15 Minuten nicht überschreiten.
Aus allen Einsendungen wählen die Salon-Organisatoren sechs Wettbewerbsteilnehmer, die im Oktober vor einer Jury und Publikum lesen. Die Jury besteht wie schon im letzten Jahr aus einem Autor, einem Lektor sowie aus einem überregionalen und einem hannoverschen Literaturkritiker. Für dieses Jahr zugesagt haben Karen Duve ("Regenroman"), Kerstin Gleba (Kiepenheuer & Witsch), Ina Hartwig (Frankfurter Rundschau) und Marco Sagurna (Freier Literaturkritiker, Hrsg. d. Literaturzeitschrift EISWASSER). Die sechs Wettbewerbstexte werden in der Literaturzeitschrift EISWASSER sowie auf der web-site des Literarischen Salons veröffentlicht.

Weiteres unter www.literarischer-salon.uni-hannover.de. Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Joachim Otte oder Jens Meyer (0511 - 762 82 32).

Literaturpreis für junge Autoren
Manuskripte gesucht für zweiten "Kritischen Salon"-Preis

Der Literarische Salon Hannover verleiht am 21. Oktober 2002 seinen zweiten "Kritischen Salon"-Preis. Vergeben werden ein 1. und ein 2. Preis, dotiert mit 2.000 bzw. 1000 Euro.

Sonntag, 4. August 2002

Martin von Arndt 2. Platz



2. Platz an Martin von Arndt
Wir gratulieren Mit-Blogger Martin von Arndt zum 2. Platz im Textgalerie-Wettbewerb.
Siehe:fernsehn.de bzw. nach Übergabe des Preises dann noch auch textgalerie.de
Die Preisträger sind:
1. Karla Reimert
2. Martin von Arndt
3. Regula Erni

Samstag, 3. August 2002

Unterschriftenaktion gegen die Streichung der Zuschüsse für Literaturzeitschriften in Baden-Württemberg

Am 27. März hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg den vier Literaturzeitschriften im Land mitgeteilt, dass nach Abschluss der Haushaltsplanungen ,,die vom Land bisher aus Wettmitteln vorgenommene Förderung von Literaturzeitschriften eingestellt werden muss."

Begründung: Die Zeitschriften arbeiteten nicht rentabel, in Zeiten des Internet benötige man sie nicht mehr und irgendwo müsse halt leider gespart werden. Gleichzeitig schmückt sich das Land mit der Behauptung, dass die Literaturförderung in Baden-Württemberg ,,traditionell die größte und differenzierteste" sei, und stattet einen ,,Literatursommer" mit 330 000 EUR aus. Bei der Subvention der Literaturzeitschriften handelt sich um einen Betrag von insgesamt 20 000 EUR im Jahr: bis 2001 erhielten Allmende, exempla, Literaturblatt und Wandler jeweils 5 000 EUR, sie können zum großen Teil ohne diese Unterstützung nicht überleben. Die Unterzeichnenden protestieren gegen diese Streichung, die der Literaturszene einen großen Schaden zufügt: gerade jüngere, unbekannte Autorinnen und Autoren haben ohne Literaturzeitschriften keine Chance zur Veröffentlichung.

Unterschriftenaktion gegen die Streichung der Zuschüsse für Literaturzeitschriften in Baden-Württemberg
Eine Unterschriftenliste mit 852 Namen aus der Literatur- und Kulturszene des Landes ging in diesen Tagen an Ministerpräsident Erwin Teufel, der mit einem offenen Brief aufgefordert wird, die Streichung der Zuschüsse für die baden-württembergischen Literaturzeitschriften zurückzunehmen. Der Brief hat folgenden Wortlaut:

Donnerstag, 1. August 2002