Dienstag, 6. Juni 2006

Don't trust the author, trust the trade



Die Kasperl vom Deutschen Literaturmuseum in Marbach zeigen in überzeugender Manier einmal mehr, wohin der Trend in Sachen Literaturmarketing geht. Zur Eröffnung ihres kreuzlangweiligen Literaturmuseums der Moderne das Schaf von Bundespräsidenten einladen, damit überhaupt jemand kommt, die Stühle vierfach mit geladenen Gästen überbuchen, um dann anschließend die Daimler-Mitarbeiter und die des Metzgereigroßhandels Nägele / Kleiningersheim einzulassen, die Delegierten des P.E.N. und des Verbands deutscher Schriftsteller aber nicht. Wozu braucht man in Marbach auch lebende Autoren, die schmutzen schließlich nur und sind andauernd hungrig.