Mittwoch, 24. November 2004

Der KSK-Mail Counter



2.868 E-mails hatte Ulrike Geißler alleine bis Mittwochvormittag gezählt. "Wahnsinn", kommentiert die Mitarbeiterin des SPD-Bundestagsabgeordneten Horst Kubatschka.

aus: Journalismus - Künster Sozialkasse
Mal sehen wie weit der Zähler noch steigt.
Uner obenstehendem Link gibt es eine ganze Reihe Berichte und Interviews zum Stand in der KSK-Frage.
[Ausnahmsweise als neues Posting statt als Kommentar zum dorch schon nach unten gerutschten vorherigen. Dank für den Tipp an Martin Röll]

KSK: Erste Entwarnung



Die aktuelle Pressemitteilung der Enquete vom 23.11.2004 (PDF-Datei, Acrobat Reader vonnöten).

Dienstag, 23. November 2004

Stellungnahme in Sachen KSK

Sehr geehrte Frau Sowa,

zunächst bedanke ich mich für Ihren Einsatz in der Enquete-Kommission und für die guten Nachrichten in Sachen KSK.

Alsdann muß ich wohl einiges klarstellen:

1. Ich bin keineswegs "derjenige welche", der gezielt einen Aufruf gestartet hätte. Es geisterten seit Samstag einige dieser Aufrufe durchs Netz. Offenbar ist - aus implausiblen Gründen - meiner am häufigsten verbreitet worden.

2. Ich habe meinen Aufruf ursprünglich lediglich an Freunde und befreundete KollegInnen geschickt. Es war allerdings keineswegs geplant, daß diese Privatmail tausendfach kopiert und auf Internetseiten, z.T. ohne mein Vorwissen, verbreitet wird.

3. Die Pressemitteilung, die die Enquete-Kommission veröffentlicht hatte, klang nicht nur für mich, sondern bereits für hunderte weiterer KollegInnen im Vorfeld zur gestrigen Veranstaltung besorgniserregend. Ich war auch, wie oben betont, keineswegs erstes Glied in dieser Kette. Die Erstinitiative ging aus von der Mitgliederversammlung des Verbands deutscher Schriftsteller (VS) in Ver.di Baden-Württemberg, die Samstag stattgefunden hat und zu einer Stellungnahme gegenüber den Enquete-Mitgliedern aufgerufen hat. Ich war, wie gesagt, als möglicherweise von den zu erwartenden Neuregelungen in Sachen KSK betroffener Künstler lediglich eine Privatperson, die diesem Aufruf Folge geleistet hat.

4. Aus den obengenannten Gründen kann ich Ihnen leider auch keine Verteilerliste zukommen lassen, weil ich die Mail nur an 20 Freunde geschickt habe, die sie ihrerseits weitergeleitet haben. Es gibt keinen zentralen Verteiler - hätte ich einen, hätte ich längst darauf aufmerksam gemacht, daß ich keineswegs Ansprechpartner für irgendeine geplante Aktion war.

Gestatten Sie mir noch zwei persönliche Anmerkungen:

Ich glaube, ich habe die Folgen meines Handelns tatsächlich unterschätzt, weil ich nicht damit gerechnet habe, daß sich in diesen Zeiten hunderte, ja tausende freischaffender KünstlerInnen zu einem solchen Protest zusammenbringen lassen. Bis zu einem gewissen Punkt hat mir das auch den Glauben an die Solidarität in diesem Land und Berufsstand zurückgegeben.

Es tut mir auch leid, wenn ich Ihnen und Ihren KollegInnen Unannehmlichkeiten bereitet habe.

Allerdings sollten Sie oder die zuständigen MitarbeiterInnen, die eine solche Pressemitteilung vorlegen, sich künftig auch genauer überlegen, ob man nicht mit Formulierungen wie:

"Soll die KSK erhalten werden, kann sie überhaupt erhalten werden?"

Angst und Sorge schürt bzw. mit den Versorgungsängsten ohnehin schon an den Rand der Gesellschaft gedrückter KünstlerInnen mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von knapp 10.000 € Einkommen nach Steuern spielt. Ich weise den Vorwurf, Ängste geschürt zu haben, damit entschieden von mir. Das Initial ging von der Kommission aus.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Martin von Arndt


Da es mittlerweile reichlich KollegInnen gibt, die mich wegen der vorgestrigen Mailaktion angepflaumt haben, da ich inzwischen auch eine leicht säuerliche Reaktion aus dem Bundestag erhalten habe, möchte ich die Gelegenheit nutzen, auf folgendes hinzuweisen:
Bitte verbreitet den Text zur befürchteten Abschaffung der KSK nicht mehr weiter.
Zum einen handelt es sich dabei um einen privaten Mailtext an Freunde.
Zum zweiten bin ich nicht der Organisator irgendeiner größeren Aktion.
Zum dritten ist der Termin bereits verstrichen.
Zum vierten hat man seitens der Kommission Entwarnung gegeben (Näheres bitte der morgigen Presse entnehmen oder bei Verdi nachfragen.)
Schließlich hat mich die zuständige SPD-MdB gebeten, die Aktion nun langsam wieder einzustellen, weil man einen normalen Mailverkehr gewährleisten wolle.
Desweiteren möchte ich folgende Erklärung zur "Lichterkette für die KSK" abgeben. Ich zitiere dabei aus meinem Schreiben an die MdB Ulrike Sowa:

Montag, 22. November 2004

Förderkreis-Jubi-Lesung



Am Sonntag, den 28. November, 18 Uhr wird noch einmal mit einer Lesung aus
der Jahresanthologie "Förderband 3 - Im dreißigsten Jahr" an das
Gründungsjubiläum des Förderkreises erinnert. Ort der Veranstaltung: Das
renommierte Stuttgarter Renitenz-Theater.
Es lesen: Beate Ehrmann, Andreas Schendel und Klaus F. Schneider.

Texte und Töne



Also heut: zum Ersten, Zweiten Letzten
Allen Durchgedrehten, umgehetzten
Freitag, 10. Dezember 2004 20:00 Uhr - Studienkabinett
Kurt Oesterle, Jonatahan Gray (Violoncello) und Susanne Götz (Klavier) präsentieren Gedichte und Musik aus drei Jahrhunderten. Ein Spaziergang mit witzigen und frechen, aber auch nachdenklichen und melancholischen Texten und Tönen.
Eintritt: 5.00 €, ermäßigt 3.00 €
Kartenvorverkauf und -reservierung: Musikbibliothek, Telefon 07121 303-2847
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Volksbildung

Immer wieder Montags



Montag, 22. November
Beate Rygiert liest aus ihrem neuen Roman "Der Nomade" (Claassen-Verlag)
Pforzheim, Buchhandlung Gondrom, 20.00 Uhr
Musik: Amadou Kiénou, Bukina Faso, Dschemba + Wolfgang Härtner, Marimba
Montag, 29. November
Literatur-Preisverleihung der Akademie Ländlicher Raum /
Staatsanzeiger-Verlag an Daniel Oliver Bachmann, Volker Demuth + Andrea
Mecke
Stuttgart, Haus der Wirtschaft, Bertha-Benz-Saal, 17.30 Uhr
Laudatio: Minister Willi Stächele, Prof. Dr. Hannelore Schlaffer
Lesung: "Menschen auf dem Land" (Silberburg-Verlag)
Salz & Pfeffer. Texte und Geschichten, die man liest.

Samstag, 20. November 2004

Ende der KSK?

"Ernsthaft gefährdet" ist eigentlich sogar noch ein Euphemismus: die Kommission, die sich Montag, 22.11., 10-14 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Paul-Löbe-Haus in Berlin trifft, fragt, inwiefern die KSK überhaupt noch erhalten werden kann. Und ob sie erhalten werden soll.

Wir sollten, wir dürfen nicht zulassen, daß dieser Meilenstein der künstlerischen Sozialabsicherung einfach so mir nichts dir nichts gekippt wird. Jede(r), der / die von der KSK profitiert hat oder in Bälde zu profitieren beabsichtigt, möge sich bitte mit einer Mail an die zuständigen MdBs in der Enquete-Kommission melden und sie bitten, unbedingt um den Erhalt der KSK zu kämpfen.

Seid rasch. Und verkünstelt Euch dabei nicht: Die Mail wird wahrscheinlich nie zu Ende gelesen. Aber auch wenn das der Fall ist, wird sie zur Kenntnis genommen. Wenn 500 solcher Mails eingehen, werden in Berlin einige Köpfe rauchen. Aber wenn 1000 Mails eingehen, kommen die Damen und Herren beträchtlich ins Schwitzen. Noch können wir etwas bewegen. Bewegen wir uns!

Die Mailadressen der Bundestagsmitglieder, die in der Enquete-Kommission tätig sind, gibt's hier als TXT-Datei (2KB).

Die Enquete-Kommission des Bundestags "Kultur in Deutschland" befaßt sich derzeit in einer öffentlichen Anhörung mit der "wirtschaftlichen und sozialen Absicherung für Künstlerinnen und Künstler". Dabei geht es vornehmlich um die ZUKUNFT DER KÜNSTLERSOZIALVERSICHERUNG.
Die KSK ist ein in Europa bislang einmaliges Modell: Künstler, Verwerter und der Bund tragen gemeinsam die Sorge für die Alterssicherung von Künstlern, denen es in wirtschaftlichen Zeiten wie diesen ohnehin noch einen Tick beschissener geht als anderen Berufsgruppen. Nun ist der Fortbestand dieser Sozialversicherung ernsthaft gefährdet, u.a. durch das Engagement profilierungssüchtiger junger Hengste in einer Partei, die 1975 maßgeblich daran beteiligt war, die KSK überhaupt erst aus der Taufe zu heben.

Donnerstag, 18. November 2004

Das neue Sternmut Buch ist erschienen.

Die Gedichte dienen nicht allein der Beschreibung der Grafiken, entwickeln vielmehr ein lyrisches Eigenleben, ohne die Verbindung zur Grafik aufzugeben.
In 88 Rätseln. Zur Unendlichkeit. Und wenn die Rätsel
gelöst sind? Und wenn wir gesehen und gelesen haben? Lyrik, die sich auf Grafik bezieht, das Unendlichkeitszeichen, auf Endlosschleifen, den Globus.
Sternmut und funné haben sich hier gefunden in einem Werk,
einer „Fliegenparade“ einer „Genesis“. Und der Märchenerzähler erzählt
und ein Zwilling, ein Dämon kam in einem Handkoffer ums Leben.
Vorsehung, vorher, der Jungbrunnen, Magier, Münder,
die sich schließen im Rätsel der Narren, die sprachen und lachten.
Sternmut und funné. Ein Gesamtkunstwerk, wobei die einzelnen Teile alleine als Kunstwerk ausreichen würden, zusammen genommen ein Erlebnis bilden.

Mehr Infos über:
Homepage Norbert Sternmut Literatur
http://www.88rue.de

Wiesenburg Verlag
Lyrik und Grafik (Grafik von funné)
Ein Farbkunstdruckband in Leinen.
Bestellung über amazon.
„88 Rätsel zur Unendlichkeit“
Verknüpfung und Vereinigung von Grafik (funné) und Lyrik (Sternmut),
wobei zunächst die Grafik entstand und anschließend Gedichte zu den einzelnen
Grafiken geschrieben wurden. Es ist dabei ein Werk entstanden, wobei sich jeweils zwei gleichberechtigte Kunstgattungen zu einem Werk vereinigen.

Montag, 1. November 2004

<b>Die neueste Geschäftsidee?</b>



Für wie blöde hält man Autoren eigentlich?
Dieser Tage erreicht mich eine Mail mit dem sagenhaften Angebot, mit meinen Büchern in die Top-500-Liste bei Amazon aufzurücken. Ich solle lauter positive Rezensionen meiner eigenen Bücher verfassen, und gegen einen Unkostenbeitrag von 20 EURO (pro Rezension) würden diese unter einem anderen Namen bei Amazon veröffentlicht. Könnte es tatsächlich sein, daß jemand (ein Autor) sich darauf einläßt? Wer hat diesem Geschäftsideeinhaber eigentlich geflüstert, daß Autoren für jeden Werbemist zu haben sind? Sind sie es?