Mittwoch, 21. März 2012

Literaturfestival „buch & beet“ auf der Landesgartenschau Nagold

 mit Eva Demski, Wladimir Kaminer, Claudia Ott, Denis Scheck und weiteren Autoren. Das Programmheft liegt druckfrisch vor.

"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen," wusste schon Cicero vor über 2000 Jahren. Dieser Erkenntnis folgt man auch auf der diesjährigen baden-württembergischen Landesgartenschau in Nagold im Nordschwarzwald. Vom 20. Mai bis 29. Juli werden dort rund zwanzig Schriftsteller beim Literaturfestival „buch & beet“ erwartet, darunter Eva Demski, Wladimir Kaminer, Denis Scheck und Ulla Lachauer um nur einige Namen zu nennen.

Ein Stück vom Paradies …


In den Vorstellungen vieler Kulturen und Religionen ist das Paradies ein blühender Garten, und jeder irdische Garten ist somit immer auch ein Ausdruck der Sehnsucht nach diesem verloren gegangenen Glück. Acht Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Ländern der Welt haben deshalb eigens zum Festival über ihren „Garten der Kindheit“ geschrieben. Asfa-Wossen Asserate, Marica Bodrožić, Zehra Çirak, Zsuzsanna Gahse, Abbas Khider, Selim Özdoğan, Saša Stanišić und Michael Stavarič wurden allesamt mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet. Gewürdigt werden damit herausragende literarische Leistungen von Autoren, die deutsch schreiben, deren Muttersprache jedoch eine andere ist. Am 20. Mai, stellen vier der Autoren ihre Texte nachmittags in Nagolder Privatgärten vor, am Abend dann gemeinsam auf der Landesgartenschau. Am 26. Mai findet die Leseaktion mit vier weiteren Autoren in Schwäbisch Gmünd statt, wo derzeit die nächstfolgende Landesgartenschau vorbereitet wird. Die Texte erscheinen als Beilage der Mai-Ausgabe des „Literaturblatts Baden-Württemberg“ und sind auf der Gartenschau kostenlos erhältlich. Lesung und Publikation wurden von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Ein Blick in Nachbars Garten

„In Kleingärten sind die Deutschen nicht mehr unter sich, jeder Dritte ist Ausländer“, berichtete die „ZEIT“ vor wenigen Monaten. Und in immer mehr Städten werden „Interkulturelle Gärten“ sogar ganz bewusst als Hilfe zur Integration gegründet. Was passiert, wenn Menschen unterschiedlichster Herkunft Beet an Beet aufeinander treffen, erzählt Wladimir Kaminer beim Festival gewohnt amüsant mit der Lesung „Mein Leben im Schrebergarten.“ Mit seinem anrührenden Film „Unser Garten Eden“ führt der syrischstämmige Regisseur Mano Khalil in eine Kleingartenkolonie bei Bern, wo Menschen aus 28 Nationen zusammenleben. 
Und der Journalist Martin Rasper ("Vom Gärtnern in der Stadt") erkundet gemeinsam mit dem Kabarettisten Klaus Birk die neue urbane Gartenbewegung von Nachbarschaftsgärten bis Guerilla Gardening. Dem besonderen Verhältnis von Mensch und Garten spüren Ulla Lachauer, Eva Demski und Jakob Augstein nach, erzählen vom Scheitern ebenso wie vom Glück des Gelingens. Die Journalistin Mely Kiyak berichtet in ihrem Buch „Ein Garten liegt verschwiegen …“ von ihrer Freundschaft zu den gärtnernden Benediktinerinnen der Abtei Fulda. Einen Bogen zur arabischen Kultur schlägt Claudia Ott mit ihrer vielgerühmten Neuübersetzung von „Tausendundeine Nacht“.

Eher kulinarischer Natur ist das Garteninteresse des Fernsehliteraturkritikers Denis Scheck („Druckfrisch“), der gemeinsam mit der Ärztin Eva Gritzmann auf einem lustvoll-lehrreichen Streifzug durch die Esskultur den kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern erkundet. Die Fernsehköche und Kochbuchautoren Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer sind „Auf der Suche nach dem verlorenen Geschmack“ und Rolf-Bernhard Essig erklärt in seiner Sprichwörter-Sprechstunde, warum die einen Tomaten auf den Augen haben, während andere sich nicht die Bohne dafür interessieren.

Info: Landesgartenschau Nagold 2012 GmbH, Freudenstädter Str. 25, 72202 Nagold, T. 07452/93208-0 
www.lgs-na2012.dewww.reifsteck-literaturbuero.de/pages/buch-und-beet.html

Die Veranstaltungstermine:
Sonntag, 20. Mai
16 Uhr • Stadtgebiet Nagold
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit vier Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern in Privatgärten Nagolds

19.30 Uhr • Hauptbühne, Landesgartenschau Nagold
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit den Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern Asfa-Wossen Asserate, Zehra Çirak, Zsuzsanna Gahse und Selim Özdoğan. Moderation: José F. A. Oliver. Musik: Michael Kiedaisch
Donnerstag, 24. Mai

19 Uhr, Rolf Benz Showroom, Nagold
Quer durch den Garten: Literarisch-kulinarische Lesung mit Eva Gritzmann und Denis Scheck „Sie & Er. Der kleine Unterschied beim Essen und Trinken“. Eintrittskarten für Lesung mit Buffet sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich: Rathaus Café Nagold, T. 07452/970773www.karten24.de.

Samstag, 26. Mai

16 Uhr • Stadtgebiet Schwäbisch Gmünd
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit vier Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern in Privatgärten Schwäbisch Gmünds

20 Uhr • Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd
Angelegt – Der Garten meiner Kindheit: Lesung und Gespräch mit den Adelbert-von-Chamisso-Preisträgern Marica Bodrožić, Abbas Khider, Saša Stanišić und Michael Stavarič. Moderation: José F. A. Oliver. Musik: Dizzy Krisch

Dienstag, 12. Juni
19.30 Uhr • FRIEDRICH-BOYSEN-Forum, Landesgartenschau Nagold
Jakob Augstein liest aus „Die Tage des Gärtners. Vom Glück im Freien zu sein.“ Moderation: Christel Freitag, SWR

Dienstag, 19. Juni
9 und 11 Uhr, Marionettenzelt, Landesgartenschau Nagold
Sabine Ludwig: Aufruhr im Schlaraffenland. Lesungen für angemeldete Schulklassen.

Mittwoch, 20. Juni
19 Uhr, Rolf Benz Showroom, Nagold
Quer durch den Garten: Literarisch-kulinarische Lesung mit Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer „Auf der Suche nach dem verlorenen Geschmack“. Moderation. Bärbel Schlegel, SWR. Eintrittskarten für Lesung mit Buffet sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich: Rathaus Café Nagold, T. 07452/970773www.karten24.de.

Dienstag, 26. Juni
20 Uhr • Hauptbühne, Landesgartenschau Nagold
Wladimir Kaminer: Mein Leben im Schrebergarten.

Dienstag, 3. Juli
19.30 Uhr • Kubus Nagold
Gartenschau-Kino: „Unser Garten Eden“ – Geschichten aus dem Schrebergarten. Film und Gespräch mit dem Regisseur Mano Khalil. Moderation: Markus Beschorner, SWR

Dienstag, 10. Juli

19.30 Uhr • Panorama-Lounge, Landesgartenschau Nagold
Vom Gärtnern in der Stadt: Ein Streifzug mit Martin Rasper und dem Kabarettisten Klaus Birk durch die neue urbane Gartenszene. Moderation: Thomas Hagenauer, SWR

Donnerstag, 12. Juli

9 und 11 Uhr, Marionettenzelt, Landesgartenschau Nagold
Christoph Mauz: Angriff der Schrebergartenzombies. Lesungen für angemeldete Schulklassen.

Donnerstag, 26. Juli
20 Uhr • Freilichtbühne Hohennagold, Landesgartenschau Nagold
Claudia Ott liest aus ihrer Neuübersetzung von "Tausendundeine Nacht"

Sonntag, 29. Juli

10 Uhr • Hauptbühne, Landesgartenschau Nagold
Von Menschen und Gärten: Literaturgottesdienst mit Ulla Lachauer („Magdalenas Blau“, „Der Akazienkavalier“)

14 Uhr • Zeller-Mörike Garten Nagold
Unverblümtes von Süßholzrasplern, jungem Gemüse und grünem Klee: Eine vergnügliche Sprichwörtersprechstunde rund um Küche und Garten mit Rolf-Bernhard Essig.

16.30 Uhr • Zeller-Mörike Garten Nagold
Mely Kiyak: „Ein Garten liegt verschwiegen …“ Von Nonnen und Beeten, Natur und Klausur,

19 Uhr • Zeller-Mörike Garten Nagold
Eva Demski liest aus ihrem Buch Gartengeschichten

Info: www.lgs-na2012.de

Freitag, 24. Februar 2012

Ronald Euler: zwische schwarz un wiss - Gedichte in der Mundart des Krummen Elsass

Ronald Euler (1966 Saar-Union/Elsass) hat sich in der modernen Mundartdichtung zwischen Vorarlberg und Luxemburg bereits einen Namen gemacht. Mit zwische schwarz un wiss legt er nun einen zweiten Gedichtband vor. (Rezension: Philipp Beyer. mit Genehmigung des autors) Es gibt die einen, die mögen es schwarz-weiß. Wie es ist, mit Ecken und Kanten und klaren Konturen. Mitsamt den dazugehörigen Grautönen. Und dann sind da auch die anderen, die es farbig haben wollen und runder, gern auch saftig. Ihr Glück werden bei Ronald Eulers Versen beide Feinschmecker(Innen)-Schulen finden. Eingangs geht es hart auf hart. Das Buch beginnt äußerst SCHWARZ, nämlich mit einem Tod. Um deutlich zu sein: Mit dem Tod des Wortes – ich verstehe darunter den Tod der eigenen Sprache, wie das nunmal der Fall ist im heutigen Elsass-Lothringen. Im lëëre zimmer / geht ennem de luft üss: Unsere Sprache stirbt! Und s steert nimmànd. Alle schauen weg, tun als ob nichts wäre. Die drei Affen im Dreieckland: Nichts hören, nichts sehen, ja nichts sagen. Wir danken dir, Ronald, wenigstens einer, der es sagt. Der sich empört. Und von diesem ersten Gedicht nun spannt sich ein weiter Bogen bis hin zum fünfundzwanzigsten und letzten, am Ende des Buches. Da steht WISS, und diesmal geht es um den Tod des Vaters, vom Gockelfritz des 2006 erschienenen ersten Gedichtbands „Versesplittere, Lëwessplittere“. So etwas muss heraus, ein Glück, wenn man Poet ist und diesen Moment im Leben dank der Poesie überwinden kann. Mit einem sprachlichen Denkmal. Bezeichnenderweise befindet sich mitten im Werk, unter GOLD, die Geschichte eines Mannes, der – schäddel uff / un tümor weg – am Mont-Dore auf Kur ist, dem Goldenen Berg der Auvergne. Und der tanzt und tanzt und verdànzt sein Leben. Damit wären wir bei den Farben. Bei dem ZWISCHE. Hier ist viel Platz für die Liebe („blau“, gern auch „grün“ unterm Dom der hohen Waldbäume …), für den sànd vàm vogeselànd (ein heimelig warmes „Rot“), für die kriechende Gefahr („braun“ – nitt meckere / nitt ufffàlle / nitt mückse), für ein anderes Leben schließlich, das vielleicht „orange“ sein könnte wie manchmal der Himmel überm heimatlichen Eicheltal: Ohne Wut, ohne Aufregung, ohne 26.4.1986 und ohne geklonte hàmmle. Zwischen den Gedichten dann auch ein paar Prosastücke. Bricke un Bichere („Brücken und Bücher“) zum Beispiel: Eine petite histoire alsacienne-lorraine. Für diejenigen, die es noch nicht verstanden hätten. Das Ganze gibt es zum Lesen und zum Hören. Buch inklusive CD. Mundart ist schließlich, für Gedichte machen wir da eine Ausnahme, keine Papier-Sprache. Ronald Eulers Verse sind mit Sicherheit etwas auch für Baden-Württemberger und sonstige bundesdeutsche Feinschmecker(Innen), das sie mitführen sollten, wenn sie das nächste Mal über die Kehler Rheinbrücke fahren. Ronald Euler: zwische schwarz un wiss - Gedichte in der Mundart des Krummen Elsass Mit Begleit-CD und Lesehilfe in Hochdeutsch und Französisch, Zeichnungen von Vincent Vanoli und einem Nachwort von Claude Vigée € 18,- SALDE-Verlag, Straßburg, 2009 ISBN 2-903850-34-8

Mittwoch, 15. Februar 2012

Ausschreibung 12. Stadtschreiber von Rottweil

Im Jahr 2012 wird die Rottweiler Stadtschreiberstelle zum zwölften Mal besetzt. Für drei Monate (15. September – 15. Dezember) hat ein deutscher oder Schweizer Autor bzw. eine Autorin die Möglichkeit, in der ältesten Stadt Baden-Württembergs zu leben und zu arbeiten. Ein Wohn- und Arbeitszimmer im Bischöflichen Konvikt im Herzen der mittelalterlichen Stadt bietet dem Stadtschreiber bzw. der Stadtschreiberin Entspannung und Inspiration. Betreut und begleitet wird die Stelle vom Kulturamt der Stadt Rottweil. Erwartet wird die Bereitschaft, während des Aufenthalts bei kulturellen Anlässen der Stadt mitzuwirken und eine vom Konvikt, den städtischen Schulen und interessierten Kreisen der Bevölkerung getragene literarische Jugendschreibwerkstatt zu betreuen. Das monatliche Salär beträgt bei freier Kost und Unterkunft 1500 Euro. Dem Stadtschreiber/der Stadtschreiberin steht für die Dauer seines/ihres 3-monatigen Aufenthaltes in der Stadt ein Wohn-/Arbeitszimmer im historischen Gebäude des Bischöflichen Konvikts zur Verfügung. An den Mahlzeiten der Schüler (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) darf er/sie sich als ständiger Gast des Hauses jederzeit beteiligen. Nicht erwartet wird die Teilnahme an kirchlichen und sonstigen internen Veranstaltungen, aber Toleranz und Akzeptanz gegenüber der christlichen Zielsetzung des Hauses sowie eine gewisse Offenheit für die Anliegen der Schüler/innen. Der Stadtschreiber soll nach Vorstellungen der Konviktsleitung ein integraler Bestandteil im Leben des Hauses sein. Residenzpflicht besteht nicht, aber eine gewisse Regelmäßigkeit in der Präsenz (Teilnahme an den Mahlzeiten bspw.) ist erwünscht. Bewerben können sich Autoren aus dem süddeutschen Raum (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz) sowie deutschsprachige Autoren aus der Schweiz. Die Auswahl erfolgt im Rahmen einer Jury durch das Kulturamt der Stadt Rottweil in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Schriftstellerverbänden VS Baden-Württemberg und Autorinnen und Autoren der Schweiz AdS. Bewerbungen unter Einreichung einer Biobibliographie und Textproben (max. 10 Seiten) bis 15. April 2012 an: - Kulturamt Rottweil, Stichwort: „Stadtschreiber“, Hauptstr. 23, D - 78628 Rottweil (deutsche Autorinnen und Autoren) oder - AdS - Autorinnen und Autoren der Schweiz, Konradstr. 61, CH - 8031 Zürich (Schweizer Autorinnen und Autoren)

Freitag, 17. Dezember 2010

Wikileaks - ver.di-Resolution des Bundesfachbereichsvorstands 8 Medien, Kunst und Industrie



Berlin, 14.12.2010: Eine funktionierende Medienlandschaft lebt von Qualität und Unab-

hängigkeit. Dies gilt für alle Mediengattungen und alle Verbreitungswege.



Das Internet gewinnt eine wachsende Bedeutung für Transparenz politischer Prozesse und

Entscheidungen und damit für die Partizipation der Gesellschaft. WikiLeaks spielt in diesem

Prozess der Informationsverbreitung eine wesentliche Rolle. Das System WikiLeaks anonymi-

siert und schützt diejenigen, die aus gesellschaftlicher Verantwortung der Öffentlichkeit In-

formationen zugänglich machen, auf die die Öffentlichkeit einen Anspruch hat und die ihr

aus den unterschiedlichsten Interessen vorenthalten werden sollen. WikiLeaks und andere

ähnliche Plattformen schützen – im besten presserechtlichen Sinne – ihre Quellen. Diese

Quellen sind unverzichtbar. Whistleblowing im gesellschaftlichen Interesse muss auf allen

Ebenen und in jeder Größenordnung ermöglicht und geschützt werden – und vom Ruch des

„Verrats“ ideologisch und strafrechtlich befreit werden. Die Verbreitung der von WikiLeaks

veröffentlichten Dokumente stellt einen legitimen Akt der öffentlichen Meinungsbildung dar

und ist Teil der Wahrnehmung des Grundrechts auf Publikationsfreiheit.



Wir treten nachdrücklich ein für diese Informationsfreiheit – nicht nur im Netz – und verur-

teilen aufs Schärfste Eingriffe zum Zwecke der Zensur und der politischen Unterdrückung

von Informationen. Wir verurteilen alle Versuche, diese Eingriffe auch auf dem Umweg über

andere Internetdienste wie Bezahl- oder Abrechnungssysteme zu etablieren.



Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass alle Informationen, die

sie betreffen, sie auch erreichen können. Sie haben einen Anspruch auf die Transparenz

staatlicher Aktivitäten.



Bürgerinnen und Bürger müssen sich aber auch darauf verlassen können, dass die sie errei-

chenden Informationen – ob über Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet – nach journalis-

tischen Qualitätsmaßstäben aufbereitet wurden. Für die Nutzerinnen und Nutzer müssen

Unabhängigkeit, Wahrheit und Glaubwürdigkeit gewährleistet werden. Neuartige Angebote

investigativer Recherche im Netz, wie z.B. WikiLeaks, können und werden eine wichtige

Bereicherung und Ergänzung der Medienlandschaft sein. Die journalistische Einordnung von

Inhalten können sie jedoch nicht ersetzen.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Pit Chotjewitz ist tot



Und -nach Helmut Pfisterer, dessen Dialektprotokolle wir damals im Wandler gedruckt haben, weil sie so kitzlig waren udn den alltagsfaschis,mus offenlegeten, dass sie kein anderer wollte- noch einer (der mich immer anrief, wenn was mit seinem Computer war, was fast zu selten war):http://matthiaskehle.blogspot.com/2010/12/pit-chotjewitz-ist-tot.html



Pit war auch immer jemand, von dem man hölrte, wer in Stuttgart eigentlich was mit wem hat(te). Was, was man als ortsfremder ja nicht so leicht erfährt. Und er hatte Humor, das haben auch nicht so arg viele wirklich.



NAchruf: Stuttgarter Zeitung

Montag, 13. Dezember 2010

Nachruf Helmut Pfisterer



Der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in Baden-Württemberg trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden Helmut Pfisterer. Er ist am frühen Morgen des 13. Dezember im Alter von 79 Jahren in Stuttgart gestorben. Geboren 1931 in Leonberg, war er bis 1994 Berufsschullehrer, seitdem freier Schriftsteller. Seine humoristischen Gedichte zur "Weltsprache Schwäbisch" machten den Autor zahlreicher Bücher in schwäbischer Mundart weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Melancholischer war der Tonfall seines letzten Buches mit dem Titel: "En Himmel soll i? En mei Hos will i nei! Brüderliche Worte für Kerle ond Mädle,wo auch scho alt send."

Helmut Pfisterer war von 1988 bis 1991 Landesvorsitzender des VS. Auch im Förderkreis deutscher Schriftsteller war er viele Jahre im Vorstand engagiert.

Helmut Pfisterer, so schrieb ein Stuttgarter Journalist, war ein "Saft- und Kraftkerl, der das Leben und seine Genüsse liebt, immer geliebt hat, das haben all jene sofort gespürt, die ihn jemals seine Verse, Gedichte, Texte vortragen, vorleben gehört haben. In seinem Fall Verse, Gedichte, Texte in schwäbischer Mundart zumeist und ohne schenkelklopfende Volkstümelei, stattdessen mit Hintersinn, mit feinem Gespür für die verborgenen Falten und Abgründe der schwäbischen Seele."



***

Update:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Trauerfeier und Bestattung von Helmut Pfisterer wird am Freitag, den 17.12.2010 um 11.00Uhr auf dem Waldfriedhof in Stuttgart stattfinden. Bitte sagt es weiter.

Mit vielen Grüssen

Matthias Kehle

Samstag, 21. November 2009

Wahlen zum VS Vorstand: Matthias Kehle Landesvorsitzender in Baden-Württemberg



Bei den Wahlen zum Landesvorsitz des Schriftstellerverbandes in ver.di in Baden-Württemberg wurde heute der Lyriker Matthias Kehle als Landesvorsitzender gewählt. Stellvertreter sind Eva Ehrenfeld und Martin von Arndt. Beisitzer Christine Lehmann, Tino und Claudia Gabler.

Ehrenvoirsitzende sind Jügen Lodemann und Walter Jens.



Wir gratulieren.