VS weiter draußen vor der Tür
Auch im neuen SWR-Rundfunkrat bleibt der Schriftstellerverband für fünf weitere Jahre außen vor. Nach der Fusion von SDR und SWF 1998 hatte der ständige Ausschuß des Landtags bei der Vergabe der Rundfunkratssitze beschlossen, daß sich Schriftsteller- und Komponistenverband einen Sitz teilen. Mittlerweile sind fünf Jahre verstrichen, in denen der Komponistenverband das Sagen hatte, gemäß Absprache wäre nunmehr der VS an der Reihe gewesen. Aber offensichtlich sitzt es sich auf solchen Pfründen warm und weich, jedenfalls haben die Komponisten kurzentschlossen entschieden, alles beim alten zu belassen. Obwohl der VS-Landesvorsitzende Imre Török alles daran setzte, den Vertretern des künstlerischen Worts im Südwesten endlich ein Mitspracherecht im Rundfunk zu sichern, scheiterte er vor dem ständigen Ausschuß des Landtags: dem Vertreter des Komponistenverbandes wurde für die nächste Amtszeit wieder der Vorzug gegeben. Flötentöne statt kritischer Worte: böse Zungen behaupten jedenfalls, daß die Parteizugehörigkeit des Komponisten eine nicht ganz unentscheidende Rolle bei der Wiederinthronisation spielte. Der VS sieht jetzt jedenfalls schwarz.
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