Mittwoch, 4. August 2004



Rudolf Stirn ist tot
am vergangenen Freitag (30. Juli) ist Rudolf Stirn im Alter von 66 Jahren gestorben. Der Leiter des Alkyon-Verlags hatte gut 100 Autoren und über 200 Bücher in seinem Programm, von namhaften Autoren wie Johannes Poethen und Margarete Hannsmann bis hin zu vielen jungen, unbekannten Talenten und Entdeckungen. Mit den Übersetzungen des russischen Autors Wjatscheslaw Kuprijanow hatte Stirn seine größten verlegerischen Erfolge. Zweimal stand ein Buch des Russen auf Platz 1 der SWR-Bestenliste.
Vor allem die Literaturszene in Baden-Württemberg hat ihm viel zu verdanken; auch im Landesverband des VS war er aktiv. Rudolf Stirn war selbst Autor, und bis auf wenige Publikationen, die in anderen Verlagen erschienen sind, hat er seine Romane, Erzählungen und Theaterstücke selbst publiziert. Es ist eine stattliche Anzahl von Bänden, die Stirn neben seiner Verlegertätigkeit geschrieben hat. Die wenigen Bücher, die ich von ihm kenne, sind witzig, originell und sehr lesenswert. Eine breite Öffentlichkeit blieb ihm zu Lebzeiten versagt.
Die Beerdigung findet statt am Freitag, 6. August 2004 um 13:30 Uhr in Weissach im Tal (bei Backnang), Ortsteil Cottenweiler.

1 Kommentar:

  1. "Er schaut die Schreibmaschine an. Sitzt da und betrachtet die Tasten. Stellt fest, wie beruhigend es ist, nachts eine Schreibmaschine einfach anzuschauen. Oft kommt Seligmann jetzt der Gedanke, sich so lange in die Stille einzubohren, bis er drüben angelangt ist. Jenseits dieses Gedankens, sich durch etwas ganz durchbohren zu müssen."



    Rudolf Stirn: Telefongespräche mit Mapulski

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