Der Spiegel schreibt: "Es ist eine Auseinandersetzung mit Worten und Buchstaben."
Während ich mich frage: Ist es eine Auseinandersetzung oder ist es einfach nur Lärm, Gezeter, Gekreisch - Elstern gegen Krähen oder umgekehrt?
Die deutschen Intellektuellen mussten den amerikanischen Intellektuellen etwas entgegenhalten. Schliesslich haben die Amerikaner ein Manifest verfasst, während die Deutschen schliefen oder in Sorgen über die Ausdrucksweisen sich ergingen. Wir haben keine "Welt des Friedens und der Gerechtigkeit"; wir müssen sie erst schaffen und wir schaffen sie ganz bestimmt nicht, wenn wir Terroristen zu Therapiegesprächen bitten. Oder zu Staatsmänner ernennen.
Ich habe geringfügige Probleme, die Aussagen des obigen Kommentars zu verstehen. Wer ist mit dem Terroristen als Staatsmann gemeint?
Wer hat geschlafen, wann und warum?
War es nach dem 11.9. nicht vielmehr so, dass jeder, der auch nur den leisesten Anklang an USA-Kritik verlauten liess, gleich in die Sympathisantenecke gedrängt worden ist, während andere, die Verständnis für die Reaktion der USA äußerten, von der Gegenseite sofort als Kriegstreiber diffarmiert wurden?
Im übrigen bin ich nach fast einem Jahr weit davon entfernt, eine abgeschlossene Meinung zu dem Themenkomplexen WTC, Irak, Israel versus Palästina zu haben.
Was mir aber klar zu sein scheint, ist, dass die gegenwärtige US-Regierung zwar überall mitreden will, ihrerseits aber kaum Willens ist, anderen dieses Recht ebenfalls einzuräumen.
Ein prima Comment, der heute (nicht von mir) auf der Pynchon-Mailing Liste http://www.waste.org/pynchon-l/
gepostet wurde:
"[The American people] know that when we speak of making the world more safe, we do so not only in the context of al-Qaida and other terrorist groups, but nations that have proven themselves to be bad neighbors and bad actors," Bush said.
Aside from the questionable word choice, I wonder if he's including William Shatner here . . .
Grundsätzlich unterstütze ich ja die Initiative "Eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens sieht anders aus", aber die Argumente sind freilich auch ziemlich moralisch und daher kraftlos.
Zitat aus einem Newsletter, Link zum Artikel habe ich leider nicht:
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Einer der Vordenker des US-Imperialismus - Anthony H. Cordesman vom Center for Strategic and International Studies (Zentrum für strategische und internationale Studien) - formulierte kürzlich die wirklichen Beweggründe: "Die USA werden den ersten großen vorbeugenden Krieg in ihrer Geschichte führen. Wenn die USA gegen den Irak in den Krieg ziehen, so werden sie dies nicht wegen eines irakischen Akts der Aggression, Beweisen für einen irakischen Terrorismus oder einer konventionellen militärischen Aufrüstung tun. (...) Unabhängig davon, was wir in der Öffentlichkeit sagen, werden wir dies tun, weil Saddam Hussein im Zentrum einer Region sitzt, in der sich mehr als 60% der weltweiten Erdölreserven befinden. (...) Wir werden nur einen wirklichen militärischen Verbündeten haben - Britannien. Diesmal wird es eine Koalition von zwei, nicht 21, sein. Es wird auch eine Koalition mit wenig Unterstützung in der Bevölkerung der Region sein, die auf breite Ablehnung stößt." (The
Washington Times,1. 8. 2002)
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Muß man sich da wirklich noch Mühe geben, moralisch verschwurbelt zu argumentieren? Eigentlich wissen doch auch alle, daß es nicht um Terrorismus, nicht um eine abstruse "Menschlickeit" oder sonstige hehre Ziele geht.
Man kann eigentlich, wie schon bei Afghanistan und anderen Kriegen nur NEIN dazu sagen und alles, was es an Gegenaktionen gibt, unterstützen.
Sorry, wenn das jetzt vielleicht ein bißchen komisch formatiert ankommt, das Zitat ist reinkopiert und sah nach Kammquoting aus. Ich habe versucht, es zu reparieren, aber vielleicht isses auch nix geworden.
Der Spiegel schreibt: "Es ist eine Auseinandersetzung mit Worten und Buchstaben."
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Die deutschen Intellektuellen mussten den amerikanischen Intellektuellen etwas entgegenhalten. Schliesslich haben die Amerikaner ein Manifest verfasst, während die Deutschen schliefen oder in Sorgen über die Ausdrucksweisen sich ergingen. Wir haben keine "Welt des Friedens und der Gerechtigkeit"; wir müssen sie erst schaffen und wir schaffen sie ganz bestimmt nicht, wenn wir Terroristen zu Therapiegesprächen bitten. Oder zu Staatsmänner ernennen.
Ich habe geringfügige Probleme, die Aussagen des obigen Kommentars zu verstehen. Wer ist mit dem Terroristen als Staatsmann gemeint?
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War es nach dem 11.9. nicht vielmehr so, dass jeder, der auch nur den leisesten Anklang an USA-Kritik verlauten liess, gleich in die Sympathisantenecke gedrängt worden ist, während andere, die Verständnis für die Reaktion der USA äußerten, von der Gegenseite sofort als Kriegstreiber diffarmiert wurden?
Im übrigen bin ich nach fast einem Jahr weit davon entfernt, eine abgeschlossene Meinung zu dem Themenkomplexen WTC, Irak, Israel versus Palästina zu haben.
Was mir aber klar zu sein scheint, ist, dass die gegenwärtige US-Regierung zwar überall mitreden will, ihrerseits aber kaum Willens ist, anderen dieses Recht ebenfalls einzuräumen.
Ein prima Comment, der heute (nicht von mir) auf der Pynchon-Mailing Liste http://www.waste.org/pynchon-l/
gepostet wurde:
"[The American people] know that when we speak of making the world more safe, we do so not only in the context of al-Qaida and other terrorist groups, but nations that have proven themselves to be bad neighbors and bad actors," Bush said.
Aside from the questionable word choice, I wonder if he's including William Shatner here . . .
Grundsätzlich unterstütze ich ja die Initiative "Eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens sieht anders aus", aber die Argumente sind freilich auch ziemlich moralisch und daher kraftlos.
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Einer der Vordenker des US-Imperialismus - Anthony H. Cordesman vom Center for Strategic and International Studies (Zentrum für strategische und internationale Studien) - formulierte kürzlich die wirklichen Beweggründe: "Die USA werden den ersten großen vorbeugenden Krieg in ihrer Geschichte führen. Wenn die USA gegen den Irak in den Krieg ziehen, so werden sie dies nicht wegen eines irakischen Akts der Aggression, Beweisen für einen irakischen Terrorismus oder einer konventionellen militärischen Aufrüstung tun. (...) Unabhängig davon, was wir in der Öffentlichkeit sagen, werden wir dies tun, weil Saddam Hussein im Zentrum einer Region sitzt, in der sich mehr als 60% der weltweiten Erdölreserven befinden. (...) Wir werden nur einen wirklichen militärischen Verbündeten haben - Britannien. Diesmal wird es eine Koalition von zwei, nicht 21, sein. Es wird auch eine Koalition mit wenig Unterstützung in der Bevölkerung der Region sein, die auf breite Ablehnung stößt." (The
Washington Times,1. 8. 2002)
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Muß man sich da wirklich noch Mühe geben, moralisch verschwurbelt zu argumentieren? Eigentlich wissen doch auch alle, daß es nicht um Terrorismus, nicht um eine abstruse "Menschlickeit" oder sonstige hehre Ziele geht.
Man kann eigentlich, wie schon bei Afghanistan und anderen Kriegen nur NEIN dazu sagen und alles, was es an Gegenaktionen gibt, unterstützen.
Sorry, wenn das jetzt vielleicht ein bißchen komisch formatiert ankommt, das Zitat ist reinkopiert und sah nach Kammquoting aus. Ich habe versucht, es zu reparieren, aber vielleicht isses auch nix geworden.