Donnerstag, 30. Oktober 2003

STILLEBEN UND TACHELES: Elhardt meets Paff



STILLEBEN UND TACHELES
Anneke Pfaff, Freiburg und Armin Elhardt, Freiberg a. N. (kleine Lese-Performance)
Eine Veranstaltung des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg e.V. in Zusammenarbeit mit ligatur e.V. und dem Kulturamt der Stadt Vaihingen/Enz.
Organisation: Oliver Gassner
Freitag, 7. November 2003
20 Uhr
Galerie Buchhandlung Burkhardt
Marktplatz 18
71665 Vaihingen an der Enz
Armin Elhardt

Lesung: Reden über die Schweiz

Hermann Kinder ist
Schriftsteller und Germanistikdozent an der Uni Konstanz. In einer früheren
Arbeit hat er sich explizit mit seiner Wahrnehmung der Grenze zur Schweiz
auseinander gesetzt.

Jochen Kelter ist Schriftsteller und Kulturveranstalter in Tägerwilen, auf
der Schweizer Seite. Er ist in Köln geboren, war aber lange Jahre als
Sekretär der schweizerischen Autorinnen- und Autoren-Gruppe Olten aktiv und
ist derzeit Präsident der Föderation der Europäischen
Schriftstellerverbände.

Die Lesung wird diese besondere Wahrnehmung der Grenze in Konstanz und
Kreuzlingen thematisieren. Reden über die Schweiz meint auch den Blick
zurück, eben von beiden Seiten her soll unter Beteiligung des Publikums
über die Grenze gedacht und geredet werden.

Es lesen und diskutieren die zwei unmittelbar an der Grenze lebende
Schriftsteller, Hermann Kinder und Jochen Kelter am Dienstag, 4. November,
um 19.30 Uhr in der vhs Konstanz, Katzgasse 7 statt.
Google Suche: Hermann Kinder Jochen Kelter

Lesung: Pappert-Geschichten

Matthias Kehle, der bis vor kurzem am Institut für Soziologie der Universität
Karlsruhe arbeitete, ist einer größeren Öffentlichkeit durch die Erzählungen „
Elfmeterschießen" oder Gedichte unter dem Titel „Vorübergehende Nähe" bekannt
geworden. In diesem Jahr erschien neben den Pappert-Geschichten ein neuer
Lyrikband „Farben wie Münzen" beim renommierten Aachener Rimbaud-Verlag. Außerdem
erhielt Kehle ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg.

Matthias Kehle - Schriftsteller und Journalist

Der Karlsruher Journalist, Kritiker und Schriftsteller Matthias Kehle ist am
4. November um 20 Uhr in der Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus zu Gast und
liest „Pappert-Geschichten". Es sind kleine feuilletonistische Schlaglichter
auf einen tristen, aber komischen Alltag zwischen Supermarktkasse und
Altglascontainer, zwischen Ordnungswahn und unerfüllten Hoffnungen. Nur die Fähigkeit zu
distanzierender Beobachtung, gepaart mit makabrem Humor lässt Kehles
Titelfigur Pappert in der monotonen Warenwelt überleben und sich amüsieren.

Mittwoch, 29. Oktober 2003

"Herbsüß mit Bitterstoffen" und "Der Schattenzirkus ruft"



Einladung
Stuttgarter Buchwochen
Sonntag 23. November
18 Uhr
HAUS DER WIRTSCHAFT
Ort: RAUM KARLSRUHE
Jutta Weber-Bock liest aus "Herbsüß mit Bitterstoffen" und Rudolf Stirn liest aus "Der Schattenzirkus ruft".
Veranstalter: Alkyon Verlag.
Jutta Weber-Bock zeigt in "Herbsüß mit Bitterstoffen" Menschen, die, den herbsüßen Versprechungen südlicher Landschaften folgend, in die Bitterzonen ihrer Träume geraten.
Rudolf Stirn lässt in "Der Schattenzirkus ruft" ein traumhaftes Zirkuspersonal auftreten, das in das Tagleben von zwei Paaren hineinwirkt, die auf der Suche nach der Poesie der Liebe sind.
Die musikalische Gestaltung übernimmt der Kontrabassist Kurt Holzkämper ("Grupo Sal").
Siehe auch: Google Suche: jutta weber bock

"Zerebellis Fehler" und "Die gottlosen Ameisen"



Einladung
Stuttgarter Buchwochen
Sonntag 16. November
18 Uhr
Haus der Wirtschaft
Ort: RAUM KARLSRUHE
Die Stuttgarter Autoren Christoph Lippelt und Johannes Beilharz lesen aus ihren Erzählbänden "Zerebellis Fehler" und "Die gottlosen Ameisen".
Veranstalter: Alkyon Verlag
Lippelt erzählt von Menschen, die in Fallen geraten, welche ihnen das Letzte abverlangen. Wer davonkommen will, muss sein Leben Auge in Auge mit dem Verhängnis zurückgewinnen.
Beilharz bietet eine weite Palette von Texten und Formen. Plots von Chandler inspirieren ihn zu einem ironischen Spiel mit Motiven und Themen der amerikanischen Erzähltradition.
Siehe auch: Literatur- und Kunstseiten von Johannes Beilharz

Alkyon-Verlag Platz 1 der SWR-Bestenliste



Platz 1 der aktuellen Bestenliste des SWR ist Wjatscheslaw Kuprianows Gedichtband "Zeitfernrohr" erschienen im Alkyon-Verlag. Herzlichen Glückwunsch!

Martin von Arndt: Aktuelle Lesungstermine



Martin von Arndt: Aktuelle Lesungstermine
SO, 9.11., 11h: Rottweil: Dominikanerforum | Lesung aus aktuellen Texten
SO, 30.11., 20:30: Rottweil: Jazzclub Alte Paketpost | "Stadt,Land, Stuss" Land- und Städtesatiren
zusammen mit dem 1. Tübinger Nasenflötenorchester
DO, 11.12., 20h: Rottweil: Zimmertheater | Lesung aus dem Einakter "Horatio", anschließend Werkstattdiskussion

Mittwoch, 22. Oktober 2003

Offener Brief des Westfälischen Literaturbüros in Unna an Minister Vesper

Vorstand und Geschäftsführung des Westfälischen Literaturbüros in Unna (WLB) haben auf diese Verlautbarungen u. a. mit ein! em offenen Brief an Minister Vesper reagiert.

Der in diesem Zusammenhang bereits mehrfach verwandte Begriff von einer „Strukturverbesserung“ kann nur auf Verständnislosigkeit stoßen. Es stellt sich die Frage, wie diese Pläne zu den Veröffentlichungen auf der Website des Ministeriums passen, auf der zu lesen ist: „Die Unterstützung der Literatur in Nordrhein Westfalen gehört erst in den letzten Jahrzehnten zum Kerngebiet der Landeskulturförderung. Besonders seit den 80er Jahren hat Nordrhein Westfalen mit der Gründung der Literaturbüros einen entscheidenden Schritt für den strukturellen Aufbau der Literaturlandschaft „. An anderer Stelle heißt es weiter: „Die vier vom Land, von Regionalkörperschaften und Städten getragenen Literaturbüros gehören zu den wichtigsten Institutionen der Literatur-, Lese- und Autorenförderung in Nordrhein Westfalen. Mit Workshops und Weiterbildungsseminaren für Autorinnen und Autoren, mit Modellprojekten und einer engagierten Arbeit für Autorinnen und Autoren sowie Literaturberatern und –berat! erinnen tragen sie dazu bei, dass die Literatur in Nordrhein Westfalen mehr Rückhalt gewinnt.“

Man darf auf die Argumente gespannt sein, mit denen diese Aussagen
über die „wichtigsten Institutionen der Literatur-, Lese- und Autorenförderung in Nordrhein Westfalen“ nun relativiert oder gar zurückgenommen werden sollen. Gespannt sein darf man auch auf nähere Erläuterungen zu den angekündigten „Strukturverbesserungen“. Sollte tatsächlich zentralisiert werden, sollten also Büros zusammengelegt werden, so hat dies nicht die Verbesserung sondern die Zerschlagung von Strukturen zur Folge, und, wie eingangs schon angemerkt, die vollständige Auflösung eines Büros.


Führt man sich vor Augen, dass Fusionen zwangsläufig mit Zentralisierung verbunden sind, dann stellt sich zudem die Frage nach der Verlässlichkeit landespolitischer Kulturkonzepte. Bis vor kurzem noch war die Regionalisierung der Kultur vom Land ausdrücklich gewollt. Dieses Konzept war sinnvoll, und es hat den Literaturbüros ganz sicher bei dem Aufbau eines ebenso dichten wie tragfähigen Netzes von Kontakten geholfen, die unter inhaltlichen aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu höchst bemerkenswerten Resultaten geführt haben. So hat das Unnaer Literaturbüro in den letzten Jahren regelmäßig die für die freie Projektarbeit zur Verfügung stehenden Mittel vervielfacht, in dem es Veranstaltungspartner, Sponsoren und andere Finanzierungsbeteiligte eingeworben hat. Hiervon haben nicht nur Autorinnen und Autoren und Leserinnen und Leser profitiert, sondern auch diejenigen, die als Auftragnehmer bei den Projekten beteiligt waren, wie Grafiker, Drucker, Hoteliers, Gastr! onomen und andere.

Die Leistungsbilanz des Westf. Literaturbüros in Unna braucht keinen Vergleich zu scheuen.
Das bundesweit wahrgenommene Projekt „Mord am Hellweg“ ist nur eines von zahlreichen Beispielen aus jüngerer Zeit. Es könnte das Letzte sein, wenn die angedrohten Einschnitte Wirklichkeit würden.


Heinrich Behrens
Vorstandsvorsitzender

Dr. Herbert Knorr
Büroleiter

Thomas Hengstenberg
Geschäftsführer

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Kontakt:
Westfälisches Literaturbüro
Herr Dr. Dr. Herbert Knorr
Friedrich-Ebert-Straße 97
D-59425 Unna
Telefon: 02303-963850
Fax: 02303-963851
E-Mail: post@wlb.de
Homepage: www.wlb.de

Pressemitteilung zur Zukunft des Westfälischen Literaturbüros
in Unna e. V. vom 22.10.2003
Angespannt war die finanzielle Lage des Westfälischen Literaturbüros in Unna e. V. in der Vergangenheit immer wieder, doch so dramatisch wie nun war sie noch nie. Die verschiedenen öffentlichen Äußerungen des Ministers für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW, Dr. Michael Vesper, zur Zukunft der Literaturbüros haben Irritation und Bestürzung bei den Betroffenen ausgelöst. Neben sachlichen Unstimmigkeiten, es handelt sich in Nordrhein Westfalen nicht um fünf sondern nur um vier Literaturbüros, sind es vor allem die Konsequenzen der ministeriellen Kürzungspläne die Schlimmstes befürchten lassen. War zunächst von 10 – 20%igen Kürzungen der Landeszuweisungen für 2004 und dann noch einmal für 2005 die Rede, so hat der Minister nun ein Fusionsmodell ins Gespräch gebracht, was faktisch die Auflösung zumindest eines Büros bedeuten würde.

Freitag, 17. Oktober 2003

Dichterduell

Text gegen Text, Poet gegen Poet geht es am 27. November im Rahmen der Einweihungswoche des Marbacher Schlosskellers. In jedem Dichterduell ist ein Umschlag mit Euroscheinen zu gewinnen.
Wer der 8 Kandidaten in Runden 2 und drei kommt, das entscheidet nach jedem Duell das Publikum.
In jeder Runde verdoppelt sich das Duell-Preisgeld, und der Sieger geht am Schluss mit 210 Euro nach Hause (oder vielleicht spendiert er eine Saalrunde?).

Gesucht werden: 8 Poeten, mit drei Texten in der Länge von 3, 5 und 7 Minuten. Vier der Duellanten werden unter allen Bewerbern am Abend ausgelost.

Vier der Duellanten werden vorab platziert, Bewerbungen bis zum 19.11.2003 (Poststempel oder Ankunftsdatum der E-Mail) mit einem Text von maximal 3 Seiten (5000-6000 Anschläge) oder einer MC/CD mit einem Text von ca. 3-5 Minuten als Tonaufnahme. Eingesandtes Material kann nicht zurückgeschickt werden.
Texte per E-Mail (Bitte keine Anhänge sondern direkt im Mailtext.) an og@carpe.com, Tonträger an O. Gassner, Radbrunnengasse 1/2, 71665 Vaihingen/Enz. Bitte die Angabe von Absender, Telefonnummer(n), Mailadresse nicht vergessen.

Weiteres auf: http://carpe.com/dichterduell/

Poetenwettstreit im Schlosskeller der Schillerstadt Marbach am Neckar am Donnerstag 27. November
Einlass: ab 20:00, Start: 20:30 Uhr, Eintritt frei
Moderation: Martin von Arndt, Oliver Gassner
Dichterduell-Infos

Stipendien des Landes Baden-Württemberg



Der Autor Matthias Kehle aus Karlsruhe erhält ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg, und
zwar zusammen mit Silke Scheuermann (geboren 1973), eine ebenfalls in Karlsruhe geborene Lyrikerin, die derzeit in Frankfurt lebt. Die Auszeichnung beläuft sich auf zusammen auf 6000 Euro. Ein weiteres Stipendium erhält Annette Pehnt aus Freiburg.

Dienstag, 14. Oktober 2003

Karlsruher Lesefrühstück



Im Weinbrenner
Am Marktplatz, neben der Stadtkirche
Sonntag 9. November 2003 Beginn: 11 h 00
Jeden zweiten Sonntag im Monat Weitere Termine 2003 : 14.12.
Unsere zwei Stargäste aus der Poetryslamszene
* Michael Schönen aus Köln. Überraschungszweiter beim German Poetryslam 2003, Dichter, Wortartist & Reimkünstler. Ein Verseschmied der Extraklasse. Motto %u201EIch mach mir auf alles einen Reim%u201C.
* Gün aus Stuttgart, der kanakische Geschichtenerzähler mit der Bierflasch. Rap-Poet und Improvisationstalent, erzählt von sich selbst, vom Leben und vom Rest der Welt. Umjubelter Sieger auf deutsch-sprachigen Poetry Slam-Bühnen. Der ultimative schwäbische Beitrag zur Weiterentwicklung deutscher Rap-Poetry.
und weitere Poeten
* Oliver Gassner aus Vaihingen/Enz. Autor, Journalist, Kulturarbeiter, ein schreibender Wanderer zwischen Lyrik und experimentellen Innen- und Außenbetrachtungen von der Welt. Gedichte und Kurzprosa.
* Rebecca Michéle Schriftstellerin aus Rottweil schreibt spannende Romane vor dem Hintergrund der englischen Geschichte und Kurzgeschichten. Als Gründungsmitglied von DeLiA e.V., Vereinigung der Schriftstellern von Liebesromanen hat Sie eine kleine literarische Besonderheit dabei.
* Melanie Treiber mit dem Abi im Rücken schreibt schon so lange, dass sie nicht auf Anhieb weiß, wann das begonnen hat. Sie liest uns kleine Geschichten und kurze Verse

Freitag, 3. Oktober 2003

Das Dümmste vom Dummen: Deutschland suchte den Super-Dichter



Das Dümmste vom Dummen
Deutschland suchte den Super-Dichter und bekam den Super-Spießer. Was haben wir im Vorfeld der Ausschreibung dieses bizarren Wett-Ticht-Treffens gelacht, wie haben wir uns die GewinnerInnen vorgestellt! Das Ergebnis übertrifft nun allerdings tatsächlich alles bislang Dagewesene und wir dürfen wieder und immer wieder glauben an die Schlechtigkeit der Welt. "Mit Blindheit warst Du geschlagen. Nun sei auch mit Blödheit verarztet." (Th. von Friedrichsruhe)

John Maxwell Coetzee neuer Nobelpreisträger



John Maxwell Coetzee neuer Nobelpreisträger
Der heurige Literatur-Nobelpreis geht an den 63jährigen weißen Südafrikaner John Maxwell Coetzee. Zwar kennt kein Schwein den Kerl - die Situation hatten wir zuletzt in den 80ern häufig -, aber man kann wohl allein schon mal erleichtert aufatmen, daß es weder der Kotzbrocken Philip Roth noch der Superkotzbrocken Mario Vargas Llosa geworden ist.