Samstag, 24. Mai 2003

Von der Kompliziertheit des Terrorismus-Begriffs

Herr Maier, gibt es schon Reaktionen aus Klausen auf Ihren Roman? Es gab in Klausen sogar zwei Lesungen. Und beide waren skurril. Die erste aus dem Manuskript. Da habe ich Stellen vorgelesen, da ging es ausschließlich um die deutschen Touristen. Das fanden alle witzig. Als das Buch erschien, gab es eine erste Rezension in Südtirol, die lautete: "Vorsicht Südtiroler, diesmal sind wir gemeint". Die zweite Lesung dann war wie ein Spiegelkabinett. Viele Leute meinten, dieser oder jener Klausener sei in dieser oder jener Figur abgebildet. Manche kamen auf mich zu, die sich wörtlich angesprochen fühlten. So beispielsweise ein Stadtrat Mitterrutzner, der das Buch signiert haben wollte "für Stadtrat Mitterrutzner". Ich sagte, der Stadtrat Mitterrutzner sei eine von mir erfundene Figur. Doch er sagte: Nein, er heiße Mitterrutzner und sei Stadtrat in Klausen. Solche Sachen sind tatsächlich passiert. Generell gab es aber keine boshaften Reaktionen. Ihre Literatur wird gerne mit der von Thomas Bernhard verglichen, über den Sie auch promoviert haben. Fühlen Sie sich dadurch geschmeichelt oder als vermeintlicher Bernhard-Epigone missverstanden? Zunächst hat es mich geärgert, auch wenn ich oft bemerkt habe, dass dahinter so etwas wie eine Würdigung steht. Ich finde meine Parallelität zu Bernhard eher oberflächlich - eine äußere Vergleichsebene eben: Konjunktiv, Absatzlosigkeit etc. Eigentlich muss ich jeden, der diesen Bernhard-Vergleich gezogen hat, für einen oberflächlichen Bernhard-Leser halten. Ich vermute, dass ich auch ohne Bernhard so ähnlich geklungen hätte, wie ich jetzt klinge. Ein richtiges Vorbild ist er jedenfalls nicht für mich. Vorbilder sind für mich eher Autoren aus dem 19. Jahrhundert. Zum Beispiel? Im Deutschen ist es für mich, auch wenn's komisch klingt, immer Wilhelm Raabe gewesen. Der späte Raabe arbeitet auf eine ganz bestimmte Weise, die dem ähnelt, wie ich meine Texte mache. Die Form des Textes muss selbst schon einen bestimmten Gehalt haben. Und dann sind es vor allem die russischen Romane, Dostojewski zum Beispiel, die mich beeindrucken. Wenn ich überhaupt ein Vorbild benennen müsste, dann wäre es Dostojewski. Aber das tue ich nicht, da komme ich ja nie hin. So etwas wie Ihr Markenzeichen ist die Inszenierung von Gerede, in dem Gerüchte und Mutmaßungen an die Stelle von Tatsachen treten. Das setzt zunächst einmal ein erhebliches Potenzial an Komik frei. Ist das beabsichtigt? Sehen Sie sich auch in der Tradition komischer Literatur, etwa in der eines Eckhard Henscheid, mit dem Sie auch schon verglichen wurden? Ich habe, ehrlich gesagt, Henscheid noch nie gelesen. Vielleicht hat sich da unterbewusst ein gewisses komisches Talent freigesetzt. Aber eigentlich wollte ich nie über so etwas wie Gerüchte oder Gerede schreiben. Es kam ja aber doch dazu ... Ich musste beim Schreiben immer mit zwei Grundproblemen kämpfen: Ich hatte nie einen auktorialen Erzähler und ich hatte nie einen Ich-Erzähler. Es hat einfach nicht funktioniert. Schließlich habe ich die Figuren einfach reden lassen. Und daher dann auch der Konjunktiv - allein, um mir so etwas wie Anführungszeichen zu ersparen. Hinter den Mutmaßungen und der Multiperspektivität lauert die alte philosophische Frage nach der Wahrheit. Ein zeitloses Thema, aber vielleicht doch mit aktuellen Facetten - Sie spielen immerhin in Ihrem Roman am Rande mit dem Thema Terrorismus. Haben Gerüchte und Verschwörungstheorien derzeit Konjunktur? Dieser Text ist vor dem 11. September geschrieben worden, bis auf die Schluss-Seiten. Und am 11. September habe ich gedacht, jetzt kannst Du ihn wegwerfen, weil gewisse Begriffe aus dem Roman jetzt endgültig verbrannt sind. Eine etwas vorschnelle Panik. Jedoch gab es schon merkwürdige Koinzidenzen. Ein Freund aus Südtirol hat mich im November, als er das fertige Manuskript gelesen hatte, angerufen und sagte: "Andreas, letzten Monat gab es hier in der Nähe von Meran eine Bombendrohungfür eine Autobahn." Also mehr oder minder das, worauf der Roman möglicherweise hinzielt, aber man weiß es ja nicht so genau. Das war schon eine etwas beängstigende Parallele. Natürlich habe ich von Anfang an in diesem Text versucht, auf diesem Autobahnviadukt bei Klausen einen Stillstand zu produzieren. Und ich hatte am Anfang eine klare Vorstellung, dass da oben etwas passiert. Aber beim Schreiben des Textes ist mir immer mehr bewusst geworden, so kann ich den Knoten am Ende nicht aufgehen lassen. Da kann nicht wirklich diese Autobahn explodieren. Das wäre banal, Stoff für einen Fernsehfilm. Vielleicht sind auch deshalb diese inneren Verdrehungen des Romans entstanden und vielleicht habe ich auch damit etwas über mich selbst und darüber, wie ich in der Welt stehe, gelernt. Wenn ich es als Autor - obwohl ich den Autoverkehr hasse - noch nicht einmal schaffe, literarisch eine Autobahnbrücke hochgehen zu lassen, dann muss so etwas wie der Begriff Terrorismus wirklich etwas sehr Kompliziertes sein. Es gibt auch Gerüchte über Ihr nächstes Buch, ein Roman mit dem Titel "Kirillov" soll es sein. Können Sie uns dazu schon etwas verraten? Ich kann den Roman nur ganz äußerlich beschreiben, weil ich selbst zwar anfänglich Vorsätze hatte, aber jetzt auf Seite 130 weiß, dass die sich schon alle nicht mehr verwirklichen lassen. Ich kann nur so viel sagen, dass der Roman in Frankfurt spielt, dass viele Russen drin vorkommen, darunter einer namens Andrej Kirillov, dass der Roman möglicherweise etwas mit Selbstmord zu tun haben wird und dass er das Thema dieser scheinbaren, völligen Unausweichlichkeit unseres Wirtschaftssystems für mich klarer in den Blick nehmen wird als sein Vorgänger - "Klausen" hatte schon diese Intention, aber ich finde, die ist nicht so richtig durchgedrungen. Die Fragen stellte Oliver Fink. Rückfragen bitte an: Dr. Michael Schwarz Pressesprecher der Universität Heidelberg Tel. 06221 542310, Fax 542317 michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de http://www.uni-heidelberg.de/presse

Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 23.05.2003 Von der Kompliziertheit des Terrorismus-Begriffs Interview mit Andreas Maier anlässlich der Verleihung des Clemens Brentano-Literaturpreises Den Clemens Brentano-Literaturpreis hat in diesem Jahr Andreas Maier für seinen zweiten Roman "Klausen" erhalten. Die Auszeichnung wird alljährlich von der Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Germanistischen Seminar der Universität vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert; die Besonderheit: Der Jury gehören neben drei professionellen Literaturkritikern auch drei Studierende an. "Klausen" ist 2002 im Suhrkamp Verlag erschienen und spielt in der gleichnamigen Kleinstadt in Südtirol. Die Jury würdigt die "sprachliche Geschlossenheit des Romans", in seinem Buch entwerfe der Autor "das Bild einer auf Mutmaßungen und Gerüchten gründenden provinziellen Gesellschaft". Andreas Maier ist 1967 in Bad Nauheim geboren und lebt heute in Brixen (Südtirol). Das Gespräch fand am Rande der Preisverleihung statt.

Montag, 19. Mai 2003

Literatur im Stuttgarter Rathaus – nicht mehr gefragt?

Wenn die Reihe "Literatur im Rathaus" nämlich eingestellt wird, gehen nicht nur einige Literaturveranstaltungen im Jahr verloren. Viel Tradition, Symbolik und bislang politisch gewollte Förderung der Literatur wird mit dem Argument, es gebe andere Veranstaltungsorte, bürokratisch wegradiert.

Die Rathauslesungen sind eine originäre literarische Veranstaltungsreihe, es gibt sie in der Form nur in Baden-Württemberg. Die erste Rathauslesung überhaupt hat in Stuttgart stattgefunden, 1978 lasen bei der Auftaktveranstaltung Walter Jens und Werner Dürrson.
Die Reihe wurde in der Landeshauptstadt bis 2002 erfolgreich fortgeführt. In anderen Städten des Landes wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten ebenfalls viele Rathauslesungen mit Erfolg praktiziert. Die Reihe in der Landeshauptstadt blieb beispielgebend. Kulturamtsleiter Dr. Wolfgang Ostberg hob in den letzten Jahren immer wieder die besondere Bedeutung der Rathauslesungen hervor und betonte bei den Veranstaltungen, dass die renommierte Reihe auch nach dem Umbau des Rathauses fortgeführt werde.

Literatur im Rathaus verfolgt von Anfang an die Grundidee, dass die Kommunalpolitik öffentlich für Literatur und Lesen wirbt und für die Förderung der Literatur ein Zeichen setzt.
Wichtig war den Initiatoren der Rathauslesung (Johannes Poethen und OB Manfred Rommel) die öffentliche Begegnung von Literatur und (Kommunal-) Politik.
Schriftstellerinnen und Schriftsteller stellen sich nicht an irgendeinem Ort, sondern gerade in einem Rathaus dem Publikum und auch den politisch Verantwortlichen vor.
Förderung der Literatur und Werbung für die Literatur erfolgt ausdrücklich im Namen der Stadt, im Namen ihrer politischen Verantwortlichen.

Mit diesen Grundideen haben in Stuttgart jährlich viermal Lesungen im Großen Sitzungssaal mit sehr renommierten Autoren und Nachwuchstalenten veranstaltet werden können. Die Tandemlesung garantierte literarisch anspruchsvolles Niveau und lebendig Neues aus der literarischen Szene.
Es war übrigens lange Jahre selbstverständlich, dass der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt bei den Rathauslesungen anwesend war, einführende Worte sprach.
Die Zeiten haben sich geändert. Wohin die Reise geht, wieviel Verstehen und Verständnis zwischen Politik und Literatur geben soll und gewünscht wird, wird sich zeigen.

Schriftstellerinnen und Schriftsteller in der Landeshauptstadt ebenso wie der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di fragen bestürzt:
Welche Interessen verfolgt eigentlich eine Kultur-Politik, die eine ausgewiesenermaßen erfolgreiche Einrichtung wie die Rathauslesungen in Stuttgart abschaffen will?
Ist das die neue politische Kultur, oder eine rückwärts gewandte Art von Kulturpolitik? Zeigt hier die Landeshauptstadt beispielhaft, wie es mit der Förderung der Literatur und der Förderung der Lesekultur auf kommunaler Ebene im Land der Dichter und Denker weiter gehen soll?

Apropos Tradition: Hat nicht schon Württembergs Herzog Carl Eugen mit Schubart und Schiller bestens vorgemacht, wie man von Literatur und Literaten völlig unbehelligt Politik betreibt? Weiter so, Stuttgart, kann man da doch nur ganz ironisch empfehlen.

gez. Imre Török
Vorsitzender
VS Baden-Württemberg

Jutta Weber-Bock
Mitglied des Vorstandes, VS Baden-Württemberg

Literatur im Stuttgarter Rathaus – nicht mehr gefragt?
Stellungnahme und Fragen des Schriftstellerverbands (VS) in Baden-Württemberg, Fachgruppe Literatur in ver.di
Die sogenannten Rathauslesungen in Stuttgart haben eine lange Tradition. Vor rund einem Vierteljahrhundert fanden auf Initiative des damaligen Vorsitzenden des Schriftstellerverbands (VS) Johannes Poethen die ersten Lesungen im Rathaus statt.
Jürgen Lodemann, der diesjährige Träger des Stuttgarter Literaturpreises und zu jener Zeit im VS-Vorstand für die Literatur aktiv, sagte jüngst in seiner Dankesrede, damals stießen Vorschläge von Schriftstellern bei Politikern noch auf ein offenes Ohr.
Stellen sich kommunale Entscheidungsträger inzwischen auf beide Ohren taub, wenn von Literatur im Rathaus die Rede ist? Symptomatisch, dass viele Kommunalpolitiker in finanziell schwierigen Zeiten gerade in Kulturfragen jedwedes Fingerspitzengefühl verlieren. Oder gar das Gesicht?

Sonntag, 18. Mai 2003

"Das Backnanger Hutzelmännchen und Co." mit Rudolf Stirn und Armin Elhardt



Stadtbücherei WihelmspalaisKonrad-Adenauer-Str. 270173 Stuttgart
Literarische Begegnungen mit Mörike
Dienstag, 20. Mal 2003
19.30 Uhr, Mörike-Kabinett
Die im Alkyon Verlag erschienene Erzählung von Eberhard Marheinike alias Rudolf Stirn, ein mit ebenso skurrilem Humor wie manchmal beißender Satire auftrumpfendes Büchlein, verknüpft eine im heutigen Backnang spielende Handlung auf überraschende Weise mit Motiven und Situationen aus Mörikes berühmtem Märchen "Das Stuttgarter Hutzelmännlein".
Rudolf Stirn schreibt Romane, Erzählungen, Theaterstücke und ist außerdem Herausgeber und Übersetzer. Armin Elhardt ist bekannt als Herausgeber der Edition Wuz. Sie stellen andiesem Abend gemeinsam "Das Backnanger Hutzelmännchen" vor.
Eintritt: 4.-/ 3.- Euro, Kartenreservierung.- Tel. 216-57 88

Montag, 12. Mai 2003

Büchner-Preisträger 2003



Büchner-Preisträger 2003
Neuer Büchner-Preisträger ist Alexander Kluge. Aktuelle Nachricht bei Yahoo!.

Dienstag, 6. Mai 2003

Neues Forum Nensch.de



Neues Forum Nensch.de
Möchte darauf hinweisen, daß es seit kurzem ein hübsches Forum der Intelligentsia im deutschen Internet gibt, in dem es nicht schmuddelig, v.a. aber auch nicht anonym zugeht. Und in dem auch SchriftstellerInnen zeitweilig Anregungen finden dürften. Der Erfolg hängt auch dort von den Mittuenden ab, also tut mit, bitte ich Euch.

NENSCH.DE


Montag, 5. Mai 2003

Die Kinematisierung unserer Kultur

,,Kinematisiert", denn diese ganze Entwicklung begann mit dem Film, damit, daß irgendein Fettarsch in Hollywood irgendwann festgelegt hat, daß von diesem Tag X an nur noch Schauspieler und Regisseure, die Oberfläche also, die Filmkultur repräsentieren, und nicht mehr die Drehbuchschreiber. Drehbücher sind eben immer einfach da. Hinter den Kulissen. Kein Schwein interessiert sich für Drehbücher oder deren Autoren, auch wenn ohne sie die ganze, unendlich dumme Filmindustrie implodierte.
Seit einiger Zeit hat diese Entwicklung nun auch auf andere Kultursparten übergegriffen. DJs repräsentieren die Musikkultur. Galleristen sind Bildende Kunst, Regisseure das Theater. Weshalb muß ich mir als Dramatiker eigentlich den Tort antun, daß der Titel meines Stücks irgendwo rechtsbündig in 12pt-Schrift, der Name des Regisseurs und der der Bühne in zentrierter 24pt-Schrift genannt werden, mein eigener indes, der Name des Urhebers des ganzen Klamauks, ohne den dieser Popanz nicht leben könnte, ohne den der Regisseur mit seinem ganzen Ensemble dauerhaft nasepopelnd zwischen den Betonklötzen unserer Metropolen spazierengehen könnte, in dieser ganzen bekackten Sendung nirgendwo auftaucht? Was ist das für eine Gesellschaft, in der die zweite Geige, der Kärrner, der DJ, der Regisseur zum Star wird?

Ich warte auf den Tag, an dem uns in einem aspekte-Spezial die Handelsvertreter von Suhrkamp, S.Fischer, Ullstein und Rowohlt als die neuen Heroen der Literatur vorgestellt werden. Und der Börsenverein seinen bekloppten Friedenspreis an Herrn Schmitt verleiht, der seit 31 Jahren ganz Franken mit RowohltsRotationsRomanen ausstattet.

Die Kinematisierung unserer Kultur
Ich mußte mir gestern die 3sat-Theatersendung ,,Foyer" ansehen. Ich mußte.
Zunächst dachte ich noch: ,,Schön, daß es heute wieder Theatersendungen gibt." Dann dachte ich: ,,Schlimm genug, daß Theatersendungen heute von Esther Schweins moderiert werden." Obwohl die Schweins theatralisch-existentialistisches Schwarz aufgelegt hatte und äußerst kulturbourgeois daherkam.
Was für mich aber schlimmer war als die Schweins und der ekelhafte Gestank der Kulturbourgeoisie, das war die Einsicht, daß unsere Kultur zunehmend kinematisiert wird.

Samstag, 3. Mai 2003

Stadtschreiber von Ranis

Der Autor sollte in dieser Zeit ein Werk schaffen, das einen Bezug zur Stadt Ranis oder dem Thüringer Umland erkennen läßt.

Im Ergebnis wird die Arbeit in einer Höhe von 250 Exemplaren gedruckt und zu den Autorentagen in Ranis 2004 veröffentlicht. Die Ablieferung des Manuskriptes erfolgt am 30. April 2004.

Mit Antritt der Stelle wird die erste Hälfte des Stipendiums ausgezahlt. Die Stadtschreiberin oder der Stadtschreiber beteiligen sich in dieser Zeit mit zumindest drei Veranstaltungen am literarischen Leben auf der Burg bzw. in der Stadt Ranis. Der Autor erhält die zweite Rate nach Abgabe des Manuskriptes. Die Rechte bleiben beim Autor.

Autorinnen und Autoren , die an dieser Stadtschreiberstelle interessiert sind, schicken bis zum 30. April 2003 Lebenslauf, eine Liste bisheriger Veröffentlichungen und eine unveröffentlichte Textprobe bis höchstens 20 Seiten an:

Lese-Zeichen e.V.
Thüringer Büro zur Autoren- und Leseförderung
Haus auf der Mauer, Johannisplatz 26
07743 Jena
Dr. Martin Straub
Tel: 03641 / 616763
Fax: 03641 / 350963
e-mail: info@lesezeichen-ev.de

Während der diesjährigen Autorentage auf Burg Ranis wird sich eine Jury unter Ausschluß des Rechtsweges für einen Bewerber oder eine Bewerberin entscheiden.

Die Stadt Ranis liegt ca. 5 km von Pößneck und ca. 20 km von Saalfeld entfernt.

Link

Stadtschreiber von Ranis
Die Stadt Ranis und der Verband Deutscher Schriftsteller Thüringen schreiben einen Stadtschreiberpreis Ranis für Autorinnen und Autoren zum sechsten Mal aus. Die Bewerber sollten nicht älter als 40 Jahre sein und bisher geringe Publikationserfahrungen haben. Der Preis ist also im weitesten Sinne dem Nachwuchs gewidmet.
Im Zeitraum vom 1. August 2003 bis zum 1. Juli 2004 erhält der betreffende Autor bis zu 100 Tage freie Unterkunft und ein Stipendium von 1.500,- Euro.

Freitag, 2. Mai 2003

"Friede auf Erden" Ausstellung Visuelle Poesie

Die Künstlerinnen Gerlinde Heins und Sigrun Schlodowitzki haben in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller und Lyriker Rüdiger Heins ein Konzept entwickelt, das versucht zeitgenössische Malerei mit den Formen der Modernen Lyrik zusammen fließen zu lassen.



In der buddhistischen Überlieferung werden auf kleine Stofffahnen Mantras (kurze Gebetsformulierungen, die kontinuierlich rezitiert werden) aufgetragen, um sie an einem bestimmten Ort aufzuhängen. Jedesmal, wenn der Wind die Gebetsfahnen berührt, wird das Mantra in die Welt getragen. So die Vorstellung der Tibeter.



Das künstlerische Projekt "Friede auf Erden" unternimmt den Versuch, unterschiedlichen Traditionen und Denkweisen aufzugreifen, um sie mit einfachen Mitteln wirkungsvoll zu transportieren. Die Installation der traditionellen Gebetsfahnen und der Tankas mit einem aktuellen Thema ("Friede auf Erden" oder "Amok in der Schule) wird zum Medium zeitgenössischer Kunst und stellt sich dem Betrachter als "soziale Plastik" dar.



Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Hildegardiszentrums zu besichtigen. Weitere Informationen unter der Telefonnummer: 0671 - 27989



www.inkas-id.de
http://www.ruedigerheins.de

"Friede auf Erden" Ausstellung Visuelle Poesie
Ein Künstlerprojekt von Gerlinde und Rüdiger Heins
Im Bildungszentrum St. Hildegard in Bad Kreuznach vom 04. Juni bis zum 25. Juni.
In Anlehnung an die Tradition der "Tibetischen Tankas" und der Gebetsfahnen, orientiert sich das Künstlerprojekt: "Friede auf Erden" an einem spirituellen Ritual, das bei genauer Betrachtung auf der feinstofflichen Ebene einen Symbolcharakter hat, der durchaus auch für das westliche Denken und Fühlen übernommen werden kann.