Freitag, 22. Februar 2008

Lesung: Robert Löhr



Sonntag, 2. März 2008, 11 Uhr, Heilbronn, Schießhaus (Frankfurter Str. 75): Robert Löhr (35) liest aus seinem Roman "Das Erlkönig-Manöver" (Piper Verlag). Eine Gemeinschaftsveranstaltung von Kleist-Archiv Sembdner und Literarischem Verein Heilbronn. Der Eintritt ist frei, Spendenkässle steht am Ausgang.



"Wenn Goethe schießt und Humboldt ficht", überschrieb die FAZ ihre große Besprechung des Romans am 18. Januar 2008 und ergänzte im Untertitel: "Sechs glorreiche Halunken schlagen sich durch", eine Anspielung auf die Italo-Western nach dem Motto: Zwölf Fäuste für ein Halleluja. Und fragt einleitend: "Hat Goethe sich mit Kleist duelliert? War Schiller ein trainierter Armbrustschütze? Haben Goethe und Schiller eine Wirtshausprügelei in Oßmannstedt siegreich bestanden? Wurden unsere Klassiker alle zusammen in einer eingestürzten Höhle im Kyffhäuser verschüttet? Waren Kleist und Humboldt ein Liebespaar?"



Robert Löhr habe in seinem "historischen Roman" "fröhlich geschwindelt, aber nur zur Hälfte". Er arbeite mit präzise historisch recherchierten Materialien und mixt daraus eine Mantel- und Degen-Geschichte, wie man sie von Alexandre Dumas und seinen drei Musketieren kennt: Die Klassiker werden losgeschickt, um den Dauphin aus den Fängen der Französischen Revolution zu befreien (wir schreiben das Jahr 1805). Und da passiert dann schon einiges. Eine spannende Abenteuergeschichte einerseits, ein Vergnügen für alle, die dann auch noch darüber hinaus die Anspielungen verstehen. Und für uns Fußvolk, die wir selbst in der Schule die "Jungfrau von Orleans" mit verteilten Rollen lesen mußten und uns damit rächten, daß wir die Reclam-Hefte "verziert" haben.

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