Sonntag, 29. September 2002

Mellrichstädter Literatur-Werkstattpreis

Aber ganz anders: statt Fördergelder horizontal von oben nach unten zu verteilen, statt sich überhaupt die Mühe zu machen, Fördergelder "von außen" aufzutreiben, wird hier also vertikal verteilt, eine Binnenförderung geschaffen. Richtig so: außer uns Literaten interessiert unsere Literatur doch sowieso kein Schwein, da können wir ja auch gut füreinander aufkommen. Und wenn jedes Kind ebbes gewinnt, hat jedes Kind mal ebbes davon gehabt.
Dieses Thema ist zwar schon einmal gebloggt worden, aber ich finde, man kann gar nicht oft genug auf diesen great poetry-swindle aufmerksam machen. Ich fürchte nämlich, er macht Schule.

Autoren finanzieren Autoren?
Daß man das "unternehmerische Risiko" auch bei Literaturpreisen gering halten kann, bewies der Mellrichstädter Literatur-Werkstattpreis von Beginn an: um den mit 500 EUR dotierten Preis zu finanzieren, wurde und wird ein Startgeld von 10 DM respektive 5 EUR erhoben. Literaturförderung anders.

Freitag, 27. September 2002

Pay per view und die deutschen Bibliotheken



Der Deutsche Bibliotheksverband kritisiert Empfehlungen zur wissenschaftlich-technischen Informationsversorgung.
Zahlen für Seiten?

Montag, 23. September 2002

Poeten übersetzen Poeten



Poeten übersetzen Poeten (tol.ch - News aus der Region)
Im Bodman-Haus in Gottlieben trafen sich Lyriker und ihre Übersetzer zu einem anregenden Gedankenaustausch.
von Oliver Gassner

Sonntag, 22. September 2002

respect the poets! (slam in konstanz)











// "respect the poets!"
die sprechstation präsentiert: eine poetry night mit vier poetInnen aus drei ländern, ein best-of in sachen dichtung, sprachkunst und performance!

Donnerstag, 19. September 2002

Die deutschsprachigen Krimiautoren stimmten über die besten Romane

Mit jeweils 15 Nennungen führen diese Romane
eine Bestenliste an, die das Syndikat (Autorengruppe deutschsprachiger
Kriminalroman) ab sofort unter
http://www.das-syndikat.com
im Internet veröffentlicht.

Der direkte link zur Liste:
http://www.das-syndikat.com/list-00.htm

Die deutschsprachigen Krimiautoren stimmten über die besten Romane
ihrer ausländischen Kollegen ab:
Werke von Chandler, Eco, Hammett und Highsmith liegen vorn

"Die lange Abschied" (von Raymond Chandler), "Der Name der Rose"
(Umberto Eco), "Der Malteser Falke" (Dashiell Hammett) und "Der
talentierte Mr. Ripley" (Patricia Highsmith) sind nach Ansicht der
deutschsprachigen Kriminalschriftsteller die besten Werke ihrer
ausländischer Kollegen.

Dienstag, 10. September 2002

NZZ-Artikel zur aktuellen deutschsprachigen Science Fiction



Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung vom 10.09.2002
Anderswelten und Glasmenschen
Was deutschsprachige Science-Fiction heute zu bieten hat
Angloamerikanische Science-Fiction-Autoren beherrschen den literarischen Markt auch in Europa. Sie überfluten ihn mit gängigen Genremustern und ästhetisch zweifelhafter Massenware, bieten aber auch hervorragende Romane und Erzählungen, die dem noch immer verbreiteten Vorurteil widersprechen, die Gattung habe per se nur Triviales zu bieten. Doch wie sieht die Situation im deutschsprachigen Raum aus?
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Montag, 9. September 2002

Lyrik übersetzen: Workshops und Lesung

Zu den Workshops am Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag ist lediglich eine Anmeldung erforderlich, der Eintritt ist frei. Am Samstag Abend versammeln sich alle schreibenden und übersetzenden Gäste im Bodman-Haus zu einer gemeinsamen Lesung.

Workshops und Lesung werden von Beat Brechbühl und Jochen Kelter moderiert, die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Kantons Thurgau und die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

Weitere Informationen finden sich unter: http://www.bsz-bw.de/eu/lyriktage/poeten2002

Lyrik übersetzen: Workshops und Lesung
Seit 1991 finden alle zwei Jahre in der Schweiz nahe der deutschen Grenze die ‚Frauenfelder Lyriktage’ statt, bei denen sich zu Workshops Interessierten und Lesungen so bekannte Größen einfinden wie Izet Sarajlic, Gerhard Rühm, Thomas Kling oder Inger Christensen.
Die Lücke zwischen den „Frauenfelder Lyriktagen“ füllt seit zwei Jahren die Veranstaltung „Poeten übersetzen Poeten“, die vom Team der Lyriktage im Bodman-Literaturhaus im kleinen schweizerischen Grenzort Gottlieben (bei Konstanz) am 21. und 22. September 2002 ausgerichtet wird.
Gäste sind in diesem Jahr die Amerikanerin Martine Bellen und ihr Übersetzer Hans Jürgen Balmes, Programmleiter beim S. Fischer Verlag, Franco Buffoni aus Italien und seine Übersetzerin Susanne Lippert und die Spanierin Concha García mit ihrem auf Teneriffa geborenen und in der Schweiz lebenden Übersetzer Hans Leopold Davi.

Mittwoch, 4. September 2002

Andreas Kirchgässner: "Zeitverlust"

"Afrika pur: Der Autor Andreas Kirchgäßner schildert die hautnahe Begegnung
mit dem afrikanischen Alltag ..." schreibt der Züricher Tages-Anzeiger über
mich und meine Afrikatexte. Urteilt aber selbst!

Andreas Kirchgäßner: Zeitverlust.
demand verlag, Waldburg 2002.
demand.verlag@literaturbuero.de (demand)

ISBN 3-935093-07-1

183 Seiten, 15 €.

"Zeitverlust".
Zwischen Eurozentrismus und ethnologischer Familientradition, zwischen Magie
und europäischen Denkgewohnheiten, zwischen seiner deutschen Partnerin und
afrikanischer Lebenslust, zwischen privater Ignoranz und der Schuld aus der
Kolonialzeit bewegt sich der Protagonist Marc durch Afrika, immer auf der
Suche nach dem mysteriösen Ghanaer Thomas. Marc stößt auf Betörendes,
Beflügelndes, Bedrückendes, Bedrohliches, gerät schließlich in den Sog des
"Perlhuhnkriegs".

Dienstag, 3. September 2002

Wahlbenachrichtigung



Wenn Peter Praschl mit der Behauptung Recht hat, dass es vor noch nicht allzu langer Zeit in der Bloggerszene einen Quasikonsens zur Politik gab ("radikal demokratisch", "civil rights"), könnte man sich fragen, wie diese Szene sich zur anstehenden Bundestagswahl verhält. Ein Streifzug.

Montag, 2. September 2002

Hirnfrei durchs Netz: www.pustekuchen.de



Hirnfrei durchs Netz
Der Zustand ist beklagenswert: die hirnfreien Textportale (Literatur mag man das ja nicht gern nennen) erreichen einen neuen Kokelpunkt, so das zwischen Liebeliebe und Geschwafel dümpelnde Portal "Pustekuchen". Wahrscheinlich ist das einfach nur die andere Seite der Münze; oder aber: das hat man eben davon, wenn sich das ZDF auf erotische Poetry-Slams kapriziert und seinen letzten Bildungsanspruch an S/M-Kammern nagelt.


Arnin Elhardt schickt Mail:
Anlässlich des Todes von Jiri Kolar hat der fleißige Reinhard Döhl eine
Trauerseite ins Netz gestellt:
http://www.reinhard-doehl.de/kolar/kolar_trauerseite.htm
Hinweis auch bei:
http://www.onlinekunst.de/septemberzwei/Schmetterling_09_24.htm